Sonochemische sol-gel-basierte Beschichtung von Textilien
Die derzeit in Krankenhäusern verwendeten Textilien auf Zellulosebasis sind gut geeignete Materialien für die Kreuzinfektion oder Übertragung von Krankheiten, die durch Mikroorganismen verursacht werden. So wurde in jüngster Zeit großes Interesse an der antibakteriellen Ausstattung von Geweben für praktische Anwendungen zur Verhinderung von Infektionen festgestellt. In einer neuen Arbeit entwickelten die Forscher neuartige SnO2/ZnO/Chitosan-Bionanokompositen durch einstufige simultane sonochemische/Sol-Gel-Deposition zur Herstellung eines antibakteriellen Textils als Modell zur Bekämpfung bakterieller Infektionen.
Verbesserung antibakterieller Eigenschaften und Waschbeständigkeit
Die verschiedenen vorbereiteten Proben wurden mit Hilfe eines Transmissionselektronenmikroskops, einer Röntgenbeugung und einer Rasterelektronenmikroskopie (REM) charakterisiert, die die eingebetteten SnO2– und ZnO-Nanopartikel in behandelten Geweben anzeigt. Die behandelten Gewebe wurden verwendet, um antibakterielle Aktivitäten gegen Escherichia coli und Streptococcus aureus als Modell für gramnegative bzw. grampositive Bakterien zu bewerten, wobei die Diskdiffusionsmethode unter dunklen Bedingungen als In-vitro-Modell zur Behandlung bakterieller Wundinfektionen verwendet wurde. Das Verfahren wurde in Bezug auf das SnO2/ZnO-Molverhältnis und die Verwendung von Chitosan und Zitronensäure weiterentwickelt, um die antibakteriellen Eigenschaften der Gewebe bzw. deren Waschbeständigkeit zu verbessern.
Chitosan als Komplexbildner, Zitronensäure als Vernetzer
Die höchste antibakterielle Aktivität der Gewebe wurde in einem 50-minütigen sonochemischen Beschichtungsprozess mit SnO2/ZnO 1:2 Molverhältnis im Ausgangssol und gleichzeitig abgeschiedenem Chitosan und Zitronensäure erreicht. Das Vorhandensein von Chitosan als Komplexbildner, Zitronensäure als Vernetzer und SnO2-ZnO-Heteroübergang als wichtige Einflussfaktoren verbesserte synergistisch sowohl die antimikrobielle Effizienz als auch die Aufrechterhaltung der modifizierten Baumwollbeständigkeit nach mehreren Waschgängen.
Die Studie wurde veröffentlicht in: Journal of Coatings Technology and Research September 2018, Volume 15, Issue 5, pp 1133–1144.
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