Sechsmonatige Studie zeigt keine Biofilmbildung auf zwitterionischen Polyurethanen

Forscher haben einen neuartigen Ansatz zur Verhinderung von Biofilmen vorgestellt. Das Material weist sowohl kritische Anti-Biofilm-Eigenschaften als auch anpassbare mechanische Eigenschaften auf.

Biofilme sind seit langem eine Herausforderung für das Gesundheitswesen, den Wassertransport und viele andere Branchen. Sie führen zu bakteriellem Wachstum und Infektionen bei Tieren, Nahrungsmitteln und Menschen. In einer neuen Studie wurde ein multifunktionaler Carboxybetain-Vorläufer entwickelt und in Polyurethan eingebracht.

Die Carboxybetain-Vorläufer durchlaufen eine schnelle, selbstkatalysierte Hydrolyse an der Wasser/Material-Grenzfläche und bieten deutliche Antifouling-Eigenschaften, die nach sechsmonatiger konstanter Exposition gegenüber Pseudomonas aeruginosa und Staphylococcus epidermidis unter statischen Bedingungen in einem nährstoffreichen Medium zu einer nicht nachweisbaren bakteriellen Anhaftung und keiner Biofilmbildung führen.

Anti-Biofilm-Eigenschaften und steuerbare mechanische Eigenschaften

Den Forschern zufolge ist dieses zwitterionische Polyurethan das erste Material, das sowohl deutliche Anti-Biofilm-Eigenschaften als auch steuerbare mechanische Eigenschaften aufweist. Dieser Ansatz der Konstruktion von „Multitasking-Materialien“ soll für die Entwicklung von Antifouling-Materialien der nächsten Generation für eine Vielzahl von Anwendungen nützlich sein.

Die Studie wurde in Chemical Science, Issue 18, 2020 veröffentlicht.

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