Neuer bionischer Klebstoff zeigt hochfeste Verbindung unter Wasser

Wenn es um Unterwasserhaftung geht, sind Miesmuscheln, Seepocken und Austern echte Experten. Mit scheinbarer Leichtigkeit kleben sie an Felsen. Im Vergleich dazu scheitern kommerzielle Klebstoffe in nasser Umgebung oft.

Was haftet besser auf Aluminium: die Miesmuschel (l.) oder zwei Bleche -

Forscher der US-amerikanischen Purdue University haben die Chemie von Muschelproteinen nachgeahmt, um ein bionisches Polymer für Klebstoffanwendungen zu entwickeln.

Biologische Adhäsion verstehen

Bei ihren Untersuchungen konzentrierten sie sich Verbindungen namens Poly (Catechol-Styrol). Von den Ergebnisse waren selbst die Forscher überrascht: Poly (Catechol-Styrol) könnte der bisher stärkste Unterwasserklebstoff sein, wobei die Haftung diejenige von lebenden Miesmuscheln sogar übertreffen kann. Die Adhäsion in Salzwasser war stärker als in deionisiertem Wasser. Die unerwarteten Befunde könnten früheren Vorschlägen widersprechen, wonach geladene Aminosäuren als Schlüssel für die Muschelklebstofffunktion ausgemacht wurden. Zusammengenommen helfen die Entdeckungen, sowohl die biologische Adhäsion zu verstehen als auch neue Materialien zu entwickeln, auf deren Eigenschaften bisher nicht zugegriffen wurde.

Mehr zu der Studie lesen Sie in: ACS Appl. Mater. Interfaces, 2017, 9 (8), S. 7866-7872.

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