Neuartige Bioraffinerie zur Herstellung von Chemikalien auf Pflanzenbasis

Seit September ist der Berliner Hersteller von Hightech-Labormessgeräten Knauer Mitglied des EU-finanzierten IMPRESS-Forschungsprogramms, dessen Ziel es ist, die nachhaltige Produktion wichtiger chemischer Rohstoffe voranzutreiben.

Maschine mit bunten Ziffern.
Detailansicht eines Simulated-Moving-Bed-Chromatografie-Systems. Quelle: Knauer. -

Das Forschungsprogramm, an dem ein Konsortium aus zehn Mitgliedsunternehmen und Forschungseinrichtungen beteiligt ist, erhielt eine Förderung von insgesamt 13 Millionen Euro. Das Akronym des Forschungsprojekts steht für die englische Bezeichnung „Integration of efficient downstreaM PRocessEs for Sugars and Sugar alcohols”. Über eine Projektlaufzeit von vier Jahren möchte das IMPRESS-Team eine neuartige Bioraffinerie realisieren, mit der pflanzliche Materialien, die nicht der Ernährung dienen, in wichtige Grundchemikalien umgewandelt werden können.

Herstellung von Polyestern ohne fossile Ausgangsstoffe

Im Fall von nachhaltig hergestelltem Monoethylenglykol könnte dies beispielsweise die Herstellung der nachgefragten Polyester ohne fossile Ausgangsstoffe ermöglichen. Die Bioraffinerie der nächsten Generation ist so konzipiert, dass sie weder direkt mit der Welt-Nahrungsproduktion noch um die beteiligten Ressourcen konkurriert. Die Rolle von Knauer im IMPRESS-Konsortium besteht darin, mit Expertenwissen und seiner Flüssigkeitschromatografie-Technologie einen Beitrag zur Aufreinigung der Substanzen zu leisten. Dies schließt insbesondere das effiziente kontinuierliche Trennverfahren der SMB (engl.: simulated moving bed) Chromatografie ein. 

In diesem Forschungsprojekt kommen mehrere weitere Prozesse zum Einsatz, einschließlich der Biotechnologie, um das Pflanzenmaterial in Zucker aufzubrechen. Mithilfe einer nachhaltigen katalytischen Prozesstechnologie können diese dann zu wichtigen Grundchemikalien weiter¬verarbeitet werden. Zur Reinigung von Zwischenprodukten und/oder Endprodukten werden neu entwickelte Trennmethoden benötigt.

Weitere Informationen gibt es auf der Website von Knauer.

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