Mit farbigen Photovoltaik-Modulen neue Potenziale erschließen

Photovoltaik-Module wirken an Gebäuden meist wie ein Fremdkörper. Dank einer neuartigen Beschichtung können diese jetzt in jeder beliebigen Farbe produziert werden.

Dank einer neuartigen Beschichtung können Photovoltaik-Module in jeder beliebigen Farbe produziert werden. Quelle: pixabay.com/CCO -

Das Start-up Solaxess aus dem schweizerischen Neuenburg nutzt Patente des Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique, einem Schweizer Forschungsunternehmen, für eine Nanotechnologie-Beschichtung, die es möglich macht, PV-Module in beliebigen Farben zu produzieren. Die Zellen und Verbindungen, heute typisch für PV-Module, werden damit unsichtbar und die Flächen homogen.

Weiße PV-Module bedeuten Durchbruch

Insbesondere weiße PV-Module bedeuten einen wichtigen Durchbruch, denn sie erschließen ein enormes Potenzial an zusätzlicher Fläche für die Solarenergie. Ganze Fassaden können künftig mit Photovoltaik ausgestattet werden mit dem Vorteil, massive Mengen an CO2 durch erneuerbare Energien zu substituieren.

Folie mit Beschichtung wird in Module eingebaut

Bei der Produktion wird eine Folie mit einer komplexen Nanotechnologie-Beschichtung in die PV-Module eingebaut, die genau die gewünschten Farbtöne annehmen kann. Weiße Solarmodule sind insbesondere für warme Länder bedeutsam, da sie sich weniger stark aufheizen und  auch bei hohen Temperaturen effizient sind. Das Start-up ist bereit für eine industrielle Produktion und ist im Gespräch mit Investoren.

Mit Klimapreis ausgezeichnet

Die Technologie wurde mit dem Zurich Klimapreis Schweiz & Liechtenstein 2016 in der Kategorie „Bauten und Wohnen“ ausgezeichnet worden. Die Jury würdigte, dass die neuartige Beschichtung den Einsatzbereich für PV-Module bedeutend ausweitet. Mit dem Einsatz an gut sichtbaren Fassaden wird das PV-Modul vom Zusatzstoff zum Baustoff, mit einem enormen Potenzial für die Einsparung von CO2-Emissionen, heißt es in der Begründung.

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