Können Pilze die Selbstheilung von Beton fördern?

Das Ziel einer Studie war es, ein neues Selbstheilungskonzept zu entwickeln, mit dem Risse im Beton geschlossen werden können. Dabei spielen Pilze eine entscheidende Rolle.

Können Pilze die Selbstheilung von Beton fördern? Quelle: Pixabay -

Die Idee dahinter: Pilzsporen werden dem Beton beim Mischen hinzugefügt. Sobald Risse entstehen, fließt dort Wasser hinein. Dieses bewirkt, dass die Sporen keimen und die Risse mit Pilzfasern gefüllt werden, die die Bildung von Calciumcarbonat auslösen und die entstandene „Leere“ füllen.

Anfängliches Screening von Pilzarten

Obwohl viele Pilzarten erforscht worden sind, die die Kalziummineralisierung fördern, wurden diese bisher nicht in Bezug auf die Anwendung in selbstheilendem Beton untersucht, sodass die Forscher zunächst ein anfängliches Screening verschiedener Arten von Pilzen durchführten.

Nur Pilz Trichoderma reesei keimt

Die experimentellen Ergebnisse zeigten, dass durch die Auslaugung von Ca (OH)2 aus dem Beton der pH-Wert des Wachstumsmediums von 6,5 auf 13,0 anstieg. Trotz des drastischen pH-Anstiegs keimten nur die Sporen des Pilzes Trichoderma reesei und wuchsen gleichermaßen mit oder ohne Beton. Die Forscher verwendeten Materialcharakterisierungstechniken, einschließlich Röntgenbeugung (XRD) und Rasterelektronenmikroskop (SEM), die bestätigten, dass die auf den Pilzsporen ausgefällten Kristalle aus Calcit zusammengesetzt waren.

Weiterführende Studien erforderlich

Um nachzuweisen, dass Trichoderma reesei Sporen tatsächlich überleben können, wenn sie zu Beton hinzugefügt wird, sind weitere Forschungsarbeiten nötig. Aber die frühen Ergebnisse sind laut der Wissenschaftler Grund genug, dies genauer zu untersuchen.

Mehr zu der Studie lesen Sie auf der Online-Plattform: https://arxiv.org/

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