Gemischter Zementbeton und Meerwasser – wie verträgt sich das?

Mischzement ist vor allem wegen der erhöhten Korrosionsbeständigkeit in kritischen Strukturen weit verbreitet. Doch ist das Material auch für aggressive maritime Umgebungen geeignet? Das haben indische Forscher in einer Echtzeitstudie untersucht.

Gemischter Zementbeton und Meerwasser - wie verträgt sich das? Quelle: Pixabay -

Die beiden Mischzemente Portland Pozzolana Zement (PPC) und Portland Schlackenzement (PSC) wurden unter den drei maritimen Expositionsbedingungen atmosphärische Zone (AZ), Immersionszone (IZ) und Splashzone (SZ) analysiert. Als Offshore-Plattform diente das Marine Electrochemistry Center (OPMEC) in der indischen Hafenstadt Thoothukudi.

Vergleich mit OPC-Zement

Die Betonwürfel wurden über einen Zeitraum von zehn Jahren exponiert und die physikochemischen Eigenschaften wie Druckfestigkeit, Alkalität, Chlorid- und Sulfatgehalt, Bio-Fouling-Anhaftung und elektrochemische Eigenschaften wie AC-Impedanz und potentiodynamische Polarisation untersucht. Die Ergebnisse wurden mit gewöhnlichen Portland Zement (OPC) verglichen.

Bessere Korrosionsbeständigkeit

Die Forscher beobachteten, dass gemischte Zementbetone und OPC-Beton eine ähnliche Festigkeit und Alkalität aufiwiesen. Die pH-Werte der gemischten Zementbetone lagen oberhalb des für die Depassivierung empfohlenen Grenzwertes. Darüber hinaus war die Beständigkeit gegenüber der Ionenpenetration von Chlorid bei gemischten Zementbetonen deutlich reduziert und zeigte eine sehr hohe Menge an Bio-Fouling-Anlagerungen. Die elektrochemischen Untersuchungen ergaben, dass die gemischten Zementbetone in allen drei Belichtungszonen eine höhere Korrosionsbeständigkeit aufwiesen. Aus den Ergebnissen geht hervor, dass die gemischten Zementbetone für aggressive maritime Umgebungen anstelle von OPC-Beton sehr empfehlenswert sind.

Mehr zu der Studie lesen Sie in: Construction and Building Materials, Volume 154, 15 November 2017, Pages 349-360

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