Fraunhofer IVV entwickelt stabile Biowachs-Dispersionen

Das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV forscht an Extraktionsverfahren zur Gewinnung von Biowachs und an der Entwicklung von Biowachs-Dispersionen daraus.

Zwei Hände halten einen Globus.
Das Fraunhofer IVV arbeitet an der Entwicklung nachhaltiger Biowachs-Dispersionen. Quelle: Romolo Tavani –stock.adobe.com. -

Pflanzen bilden dünne Wachsschichten, um sich vor Austrocknung zu schützen. Dieser natürliche, nachwachsende Rohstoff wird bisher kaum genutzt. Zukünftig kann er jedoch als eine Form der nachhaltigen Beschichtung stärker beachtet werden. Oberflächen von Folien und Papierbahnen können damit beschichtet werden, um eine Wasserdampfbarriere zu erzielen und sie zusätzlich wasserabweisend einzustellen. Damit diese Dispersionen auf industriellen Anlagen überhaupt verarbeitet werden können, müssen sie stabilisiert werden. Für Candelilla-Wachs wurde dies im Fraunhofer IVV bereits dargestellt. Das Institut hat auch die dazugehörigen Prozesse entwickelt.

Wachs-Dispersionen für industrielle Prozesse geeignet

Aus dem Wachs wurden durch Schmelze-Emulgierung fein verteilte Partikel gebildet. Zur Stabilisierung der Wachse wurden verschiedene marktverfügbare Emulgatoren angewendet. Eine Emulgatormischung aus Tween 20 und Span 20 führte zu stabileren Dispersionen als eine Mischung aus Tween 80 und Span 80. Für eine Lagerzeit von 21 Tagen wurde keine Agglomeration und Koaleszenz beobachtet. Die Wachs-Dispersionen wurden so stabilisiert, dass sie für industrielle Prozesse geeignet sind. Die Ergebnisse und Methoden werden auch für die Stabilisierung anderer Wachsdispersionen genutzt und stehen für die industrielle Anwendung zur Verfügung.

Die Studie wurde veröffentlicht in: Coatings 2018, Vol. 8, Issue 12, S. 469.

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