Filter planen ihren Service selbst

Wolftechnik Filtersysteme und das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Stuttgart entwickeln einen smarten Controller zur vorausschauenden Wartung und Produk­tionsoptimierung von Filtersystemen.

Mit einer App können Nutzer die Filtration vollständig verwalten. Das umfasst das Einstellen und Über­wachen von Parametern sowie das ­Sichern und Wiederherstellen von Daten. Quelle: Geralt / Pixabax. -

Cloud-Computing, Big Data, Smart Data oder das Internet der Dinge auf dem Industrie 4.0 aufsetzt, sind Themen, mit denen sich zunehmend auch kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) auseinandersetzen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. An vernetzter Technik und damit an der Zukunft der Industrie arbeitet auch die Firma Wolftechnik Filtersysteme. Unterstützt durch das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Stuttgart, wird derzeit ein smarter Filtercontroller entwickelt, der in den Druckbehältern der Filtersysteme relevante Daten erfasst und verarbeitet.

Wolftechnik 4.0, das auf dem smarten Filtercontroller aufbaut, hilft dabei Produktionsstillstand zu reduzieren und die Lagerhaltung zu optimieren (Nachbestellung von Ersatz- oder Verbrauchsteilen werden vom System selbst nach Bedarf ausgelöst). Der smarte Filtercontroller überwacht diverse Betriebsparameter, wie Druck, Temperatur, Filterbelegung und andere, übermittelt Daten und zeichnet sie zudem für die Protokollierung auf. Innerhalb der IT-Umgebung werden individuelle Daten zu Ersatzteilen und Ersatzfiltern hinterlegt sowie ein digitaler Wartungs- und Prüfplan eingestellt. Darüber hinaus können Bedienungsanleitungen für Wartung, Pflege und Filterwechsel in Text und Bild visualisiert das Personal bei der Arbeit anleiten.

Vorausschauende Wartung und Produk­tionsoptimierung

Mit der echtzeitnahen Verfügbarkeit der Informationen entstehen neue Ansätze in der Organisation und Steuerung der Filtersysteme. Wolftechnik 4.0 ermöglicht einen Austausch der Daten mit einem externen Servicepartner, z. B. dem Filtersystemlieferanten Wolftechnik. Somit kann hier eine zeitnahe Diagnose bei Störungen erfolgen und Fehlerursachen können anhand der gesammelten Betriebsdaten detektiert werden. Neben einer sicheren Fernwartung handelt es sich damit um ein System zur vorausschauenden Wartung und Produk­tionsoptimierung.

Im Entwicklungsprojekt arbeitet Wolftechnik aktuell mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Stuttgart zusammen. Das Kompetenzzentrum besteht aus verschiedenen Institutionen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Dabei erarbeitet das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA – als Mitglied des Kompetenzzentrums mit entsprechender Erfahrung – das IT-Konzept zur Aufnahme und Übermittlung der Sensordaten des smarten Filtercontrollers während Wolftechnik selbst das filterspezifische Know-How einbringt.

Bildquelle: Pixabay

Veranstaltungstipp:

Mehr zum Thema Automatisierung und Digitalisierung in der Lackindustrie können Sie auf der FARBE UND LACK Konferenz Industrie 4.0 am 18. April in Kassel erfahren.

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