Alte Plastikflaschen machen Beton stabiler

Alte Plastikflaschen könnten eines Tages für den Straßen- und Häuserbau verwendet werden. Ein Forscherteam hat herausgefunden, dass der Zusatz von pulverisiertem PET die Festigkeit von Beton im Vergleich zu herkömmlichem Beton um bis zu 20 Prozent erhöht.

Alte Plastikflaschen machen Beton stabiler. Quelle: Pixabay -

Die Betonproduktion trägt in hohem Maße zu den Treibhausgasemissionen bei. Daher besteht ein großer Bedarf, die Entwicklung von nachhaltigem Beton mit geringerem CO2-Fußabdruck voranzutreiben.

Bestrahlung ist die Lösung

Dies kann erreicht werden, wenn Portlandzement teilweise durch andere Materialien wie Kunststoff ersetzt wird. Frühere Studien belegen allerdings, dass Beton nach Zugabe von pulverisiertem Kunststoff nicht druckfester, sondern weniger stabil wird. Der Trick: Die Druckfestigkeit lässt sich wieder herstellen, wenn der pulverisierte Kunststof zuvor hochdosierten Gammastrahlen ausgesetzt wird, wie die Wissenschaftler des Massachusetts Institute of Technology (MIT) herausfanden.

Höherer Vernetzungsgrad

Die Tests zeigten, dass die Zugabe von 1,5 % bestrahltem Kunststoff (100 kGy) in mehreren Betonen zu einer erhöhten Druckfestigkeit im Vergleich zu Proben führte, die regulären, nicht bestrahlten Kunststoff enthielten. Verantwortlich für die verbesserten Festigkeiten waren laut den Untersuchungen kristalline Strukturen mit höherem Vernetzungsgrad oder stärkeren molekularen Verbindungen. Dies deutet darauf hin, dass die Bestrahlung von Kunststoff mit hoher Dosis eine brauchbare Lösung ist, um einen Teil der Festigkeit wiederzugewinnen, die bei der Zugabe von Kunststoff zu der Zementpaste verlorengeht.

Darüber hinaus könnte die Wiederverwertung der Abfälle dabei helfen, die großen Berge an Plastikmüll zu reduzieren.

Mehr zu der Studie lesen Sie in: Waste Management.

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