Wolfram Selter: Vom Technik- und Entwicklungsexperten zum vielseitigen Ruheständler und Berater
Vor mehr als 30 Jahren begann er seine Tätigkeit als Bereichsleiter Technik und Entwicklung und Mitglied der Geschäftsleitung in Rümlang. Mit seinen Teams hat er das Produktsortiment in den Bereichen Bauten- und Holzschutz geprägt. Im November 2021 übergab Selter die Verantwortung an Dr. Andre Schaller. Ab 2022 begleitete er seinen Nachfolger, den er selbst auswählen durfte, noch mit einem reduzierten Pensum, bis er im Mai 2023 komplett aus dem Unternehmen ausschied. „Mir hat mein Beruf sehr viel Spaß gemacht, ich würde alles genau so wieder machen“, sagt Selter rückblickend. Die sukzessive Reduzierung seiner Arbeitszeit hatte Wolfram Selter selbst so gewählt. Gut traf es sich, dass seine Partnerin, die zuvor bei einer Schweizer Großbank tätig war, praktisch gleichzeitig mit ihm in den Ruhestand eintrat.
Direkt nach seinem Ausscheiden machte sich Wolfram Selter selbstständig und berät seitdem kleinere und mittlere Unternehmen. Er ist auch als Autor von Fachartikeln im Auftrag von Firmen tätig. Die Netzwerkpflege ist ihm sehr wichtig für seine Selbstständigkeit. So ist er z.B. auch auf der beruflichen Plattform LinkedIn aktiv. Als Ehrenmitglied des SVLFC nimmt er regelmäßig an den Generalversammlungen, Fachveranstaltungen und Weihnachtsessen der Schweizerischen Vereinigung der Lack- und Farbenchemiker teil.
Neue Interessen
Im Auftrag des Schweizerischen Maler- und Gipserunternehmer-Verbands (SMGV) fungiert Selter zudem seit vielen Jahren als Fachlehrer für die überbetriebliche Ausbildung in den Fächern Materialkunde, Bauchemie und -physik. „Solange die Leute mich respektieren und es mir Spaß bringt, mache ich das weiter.“ Doch dem Doppelbürger ist es wichtig, auch für andere Themen und Aktivitäten offen zu sein. Bereits drei Jahre vor seinem Ausscheiden bei Bosshard machte er sich auf die Suche nach einem neuen Interessensgebiet – und wurde bei Großuhren fündig. Er lernte viel über die Bauweise, die verschiedenen Epochen und die Restaurierung. „Das ist ein tolles Hobby,“ so der Uhrenliebhaber.
Mit seiner Partnerin unternimmt er zudem gern selbstgeplante Studienreisen zu Schlössern und Museen in der Schweiz und im näheren Ausland. Für Trubel sorgen auch immer mal wieder die zwei Enkelsöhne. Außerdem widmet sich der Hobbykoch gern dem Anbau von Kräutern, die er selbst u.a. für die Teezubereitung trocknet. Ein weiteres Projekt ist das Schreiben von Kurzgeschichten. Im Mittelpunkt: „tödliche Farben“.