Was macht eigentlich Peter Kruppa? Vom Chemietechniker zum Business Angel
„Ich bin ein Konzern-Typ“, sagt Peter Kruppa über sich selbst. Der Dipl.-Ing der Chemietechnik (TU Dortmund) war von 1988 bis 2015 bei der Bayer AG beschäftigt und bis 2020 bei der aus der Kunststoffsparte des Konzerns hervorgegangenen Covestro. Seit 2020 befindet er sich im Ruhestand. Zahlreiche Aktivitäten bestimmen seither seinen Alltag. Ohne festen Terminkalender. Er habe seinen beruflichen Weg nie bereut, weil er sehr viele unterschiedliche Tätigkeitsfelder verbunden mit neuen Herausforderungen in den beiden Konzernen abdecken konnte, sagt Kruppa „Das wäre im Mittelstand nur möglich, wenn man die Firma wechseln würde.“1993 – vier Jahre nach dem Eintritt bei Bayer – wurde er bereits ins Ausland entsendet. Zweieinhalb Jahre verbrachten seine Frau und er im spanischen Tarragona. Dort wurde auch die gemeinsame Tochter geboren.
Sein Vorteil war, dass seine Frau und er bereits vor dem Auslandseinsatz Spanisch gelernt hatten. „Wir sind alte Lateiner“, sagt er schmunzelnd.
Über die Jahre erhielt Kruppa immer mehr globale Verantwortung, so dass er von den Niederrhein-Werken aus viele Auslandsreisen unternahm, um mit den globalen Teams zu arbeiten. Viel Zeit verbrachte er in Asien, da er für einige Jahre im Vorstandsstab für strategische Planung im Bayer Konzern tätig war und dort das Fachreferat Asien innehatte. Letzte Station seiner beruflichen Karriere war die Leitung der globalen Anwendungstechnik für das Lack- und Klebstoffgeschäft. Bereits während des Übergangs in den Ruhestand agierte Peter Kruppa als Non-executive Board Member beim französischen Start-up Crime Science Technology. Noch spannender findet er allerdings sein Engagement bei den Business Angels in Düsseldorf: Seit 2021 unterstützt er mit Gleichgesinnten Start-ups – inhaltlich, aber auch durch persönliche Investitionen.
Innovation und neue Freizeitmöglichkeiten im Ruhestand
Die Start-ups befinden sich in erster Linie in Deutschland. „Es gibt aber auch Cross-Border-Aktivitäten“, so Kruppa. Sein Augenmerk liegt dabei vor allem auf technischen Projekten.
Sein ungebrochenes Interesse an Innovationen zeigt sich auch darin, dass er kürzlich einen Online-Kurs zu Künstlicher Intelligenz belegt hat: „Das ist ein wichtiges Zukunftsthema.“
Mehr Zeit haben der Rheinländer und seine Ehefrau, die ebenfalls seit Kurzem im Ruhestand ist, nun für Reisen. „Dafür poliere ich mein Französisch und Italienisch auf.“ Gern besuchen sie zudem ihre Tochter und den Enkelsohn am Bodensee. Hinzu kommen sportliche Aktivitäten wie Tennisspielen, Rennradfahren, Walken und Schwimmen. Auch kulturelle Angebote in Düsseldorf wie Oper und Theater nehmen sie nun mehr in Anspruch. Und in regelmäßigen Abständen trifft sich Peter Kruppa mit Ulrich Meier-Westhues und einem anderen ehemaligen Kollegen zum Wandern. Zusammen mit Meier-Westhues und weiteren Autoren hatte Kruppa das Buch „Polyurethanes“ verfasst, das 2019 bei Vincentz Network erschienen ist.