Tüftler: Dr. Özgur Kutlug im Porträt

Was genau Dr. Özgür Kutlug einmal studieren wollte, stand für den 31-Jährigen nicht von Anfang an fest. Während seines Masterstudiums absolvierte er ein Praktikum am Fraunhofer IFAM in Bremen. Die nachfolgende Zusammenarbeit mit Synthopol hat ihn zu seinen jetzigen Aufgaben geführt.

Dr. Özgur Kutlug Quelle: privat

„Mich haben Physik und Chemie gleichermaßen interessiert“, erzählt der in Bremen geborene Kutlug. Letztendlich wählte er die Chemie. Da er in der Nähe seiner Familie und Freunden bleiben wollte, entschied er sich für ein Studium in seiner Heimatstadt.

Das Spannende und Herausfordernde an der Chemie ist für ihn das Tüfteln. Dabei vertraut er auf seine Erfahrungen und Kenntnisse. Auch die verschiedenen Aufbauten für die geplanten Ansätze im Labor, „die zum Teil erhebliche Ausmaße annehmen können“, faszinieren Kutlug auch heute in seinem Arbeitsalltag. Während seines Masterstudiums absolvierte er ein Praktikum am Fraunhofer IFAM, welches sein Interesse für die Polymerchemie weckte. Als sein Betreuer Prof. Andreas Hartwig dann auf ihn zukam und ihm eine Masterarbeit mit anschließender Promotion anbot, zögerte er nicht lange. Seine Masterarbeit fand in Zusammenarbeit mit Synthopol statt, sodass er zwischen Bremen und Buxtehude stets wechselte. „Das war schon etwas anstrengend, vor allem das Pendeln. Ich hatte dadurch aber die Gelegenheit, beide Welten kennenzulernen“, erklärt Özgür Kutlug.

Als sein jetziger Arbeitgeber ihm eine Festanstellung anbot, überlegte der promovierte Chemiker nicht lange. Seit Anfang 2019 ist er nun bei dem Kunstharzspezialisten aus Buxtehude in der Forschung und Entwicklung tätig. Seine tägliche Arbeit und seine noch zu beendende Dissertation hat er dabei die vergangenen anderthalb Jahre sehr gut unter einen Hut bekommen. Seit Anfang dieses Jahres arbeitet er in seinem eigenen Labor. Dort ist er für verschiedene Projekte und mehrere Produktgruppen zuständig. „Ich darf die Produktgruppen Acrylate, PU- und Acrylatdispersionen abdecken“, erläutert er. Ab 2021 kommen Can- und Coil-Harze dazu. Er fühlt sich bei seinem Arbeitgeber sehr wohl. Das offene Ohr und die Hilfsbereitschaft seiner Kollegen schätzt er. „Da geht man dann einfach ins benachbarte Labor. Unsere Wege sind ja sehr kurz“, erklärt der 31-Jährige.

Gerne arbeitet er auch mit Kollegen aus anderen Abteilungen zusammen und hat sich schon den ein oder anderen äußerst hilfreichen Tipp bei ihnen holen dürfen. Der praktische Anteil seiner Tätigkeit fasziniert ihn sehr. Besonders spannend ist für ihn die Nachforschung, sollte etwas nicht wie geplant gelaufen sein. „Der Faktor, der mir dabei am meisten Spaß macht, ist, dass ich sehe, wie ich mit meinen eigenen Erfahrungen weiterkomme und das Produkt Stück für Stück verbessern kann“, erklärt er.

Privat hat er die Fotografie für sich entdeckt. „Die Kollegen haben mich einfach angesteckt“, erklärt er seine Leidenschaft. Inzwischen nutzt er viele seiner freien Wochenenden, um auf „Motivjagd“ in seiner Heimatstadt zur sog. „blauen Stunde“ zu gehen.

Von Silke Karl

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