Cornelia Tietz, EuPIA: „Nachhaltigkeit und Recycling stehen ganz oben auf meiner Agenda“

Cornelia Tietz ist die neue Direktorin des europäischen Druckfarbenverbandes (EuPIA). Sie folgt damit auf Dr. Martin Kanert. Mit unserem FARBE UND LACK-Chefredakteur Damir Gagro hat sie über die Themen Nachhaltigkeit und Recycling gesprochen.

Cornelia Tietz, neue Direktorin des europäischen Druckfarbenverbandes EuPIA, im Gespräch mit Damir Gagro über ihre Prioritäten in den Bereichen Nachhaltigkeit und Recycling sowie ihre Pläne für die Zukunft des Verbands. Quelle: malp - adobe.stock.com / EuPIA

Sie haben kürzlich die Leitung der EuPIA übernommen. Wie kam es zu diesem Schritt?

Nach sieben Jahren bei der European Solvent Industry Group (ESIG) innerhalb der Cefic, suchte ich nach einer neuen beruflichen Herausforderung, die näher an den Anwendern und damit lebensnaher ist. EuPIA, als ein bedeutender Verband in der sogenannten ‚Brussels bubble‘, bietet mir diese Möglichkeit. Die Chance, direkt mit den Downstream-Usern zusammenzuarbeiten, war für mich besonders attraktiv, da ich so meine langjährige Erfahrung in der chemischen Industrie gezielt einbringen kann. Zudem reizt mich die Vielfalt der Themen, die der europäische Druckfarbenverband abdeckt, und die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung der Zukunft der Branche mitzuwirken.

Welche Erfahrungen haben Sie bereits mit Verbandstätigkeiten sammeln können?

Seit fast 20 Jahren bin ich in verschiedenen Rollen innerhalb der Cefic tätig und habe schon vor der Einführung von REACH daran gearbeitet, die Kommunikation mit den Downstream-User:innen zu verbessern. In dieser Zeit habe ich mehrere Sektorgruppen betreut, darunter die EFCC, die sich damals neu zur Cefic gesellten, bevor sie sich als eigenständiger Verein etablierten. Darüber hinaus habe ich mehrere Jahre im Konsortiummanagement und im regulatorischen Bereich gearbeitet, insbesondere bei der Stoffbewertung und Autorisierung im REACH-Centrum. Zuletzt war ich sieben Jahre lang bei der ESIG tätig, wo ich wertvolle Erfahrungen in der Leitung von Industrieverbandstätigkeiten sammeln konnte.

Mit Hinblick auf den Start bei der EuPIA, welche Themen haben vorerst Priorität auf Ihrer Agenda?

Angesichts der breiten Palette an Themen bei EuPIA fällt es schwer, Prioritäten zu setzen. Nachhaltigkeit und Recycling stehen jedoch ganz oben auf meiner Agenda, da sie für die Zukunft der Branche von entscheidender Bedeutung sind. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Sichtbarkeit des Verbandes, sowohl innerhalb der Branche als auch gegenüber externen Stakeholdern. Schließlich ist das Dokumentenmanagement und die Archivierung ein Bereich, der optimiert werden muss, um die Effizienz und Transparenz unserer Arbeit zu erhöhen. Diese Themen sind grundlegend, um die EuPIA zukunftssicher zu machen und den Bedürfnissen unserer Mitglieder gerecht zu werden.

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