Junge Karriere: Wechsel in die Lackindustrie
Vor der Ausbildung möchte Kathrin Eidens Auslandserfahrung sammeln und absolviert unter anderem ein Praktikum bei Wacker in Spanien im Sales Office „Da konnte ich den Kollegen über die Schulter blicken und habe neben dem Innendienst auch Kollegen im Außendienst kennengelernt“, erinnert sie sich. Im Anschluss absolviert sie eine Ausbildung zur Industriekauffrau bei Cognis. „Ich wollte einen weiten Einblick in alle Themengebiete von Einkauf, Verkauf, Logistik, Buchhaltung, Management und Personal erhalten.“ Während ihrer Ausbildung wird die Cognis von der BASF übernommen.
Nach der Ausbildung geht die Rheinländerin zu BTC nach Köln, wo sie im Innendienst für den Bereich Klebstoffe und Faserbindungen sowie Colourants im Personal Care tätig ist. „Abgesehen von den Klebstoffen war das also nicht allzu branchennah“, sagt sie mit einem Schmunzeln. „Aber mein Vater, der sein gesamtes Leben in der Lackbranche gearbeitet hat, war mein Bindeglied in die Lackwelt.“ Er ist es auch, der sie auf die Schule für Farbe und Gestaltung in Stuttgart aufmerksam macht. Denn die Arbeit im Innendienst macht Eidens zwar Spaß, aber ihr fehlt der persönliche Kontakt zum Kunden. „Ich wollte immer raus – die Kunden treffen und betreuen. Aber ein Wechsel vom Innen- in den Außendienst ist schwierig, da der technische Hintergrund fehlt.“ Aus diesem Ansporn bildet sie sich an der Schule für Farbe und Gestaltung weiter – eine anstrengende, aber sehr schöne Zeit. Im Anschluss fängt Kathrin Eidens bei Afcona Additives im Außendienst an. Nach der Zeit im Konzern freut es sie, auch die Arbeit in einem kleineren Unternehmen kennenzulernen. „Das ist ein komplett anderer Arbeitsalltag. Hier muss viel selbst organisiert werden, was aber viele spannende Einblicke mitsichbringt.“ Auch das Reisen und der direkte Kundenkontakt machen ihr großen Spaß. Derzeit ist die junge Mutter in Elternzeit. Im April wird sie zurückkehren und zunächst vor allem interne Aufgaben betreuen.
Engagement im VILF
Über die Familie kennt Kathrin Eidens auch den VILF von klein auf. Seit ihrem Wechsel in die Lackindustrie ist sie Mitglied im Verband. „Neben dem Netzwerken bekommt man hier einen ganz anderen Einblick in die Branche“, erklärt sie. Seit letztem Jahr gehört sie zum Vorstand und schätzt den Austausch mit der Lackindustrie. „Die Branche ist wie eine kleine Familie, fast niemand geht verloren“, erklärt sie mit einem Schmunzeln.
Auch privat gehört Reisen zu den Interessen der 33-Jährigen. Gerne möchte sie noch nach Südamerika sowie wieder in die USA, in die sie seit ihrem High School Jahr regelmäßig zurückkehrt. Momentan geht es wegen ihrem kleinen Sohn vorerst noch auf kurze Ausflüge. „Aber auch er wird ein kleiner Entdecker.“