Junge Karriere: Problemlöser für Schienenfahrzeuglacke
Die Nähe der höheren technischen Lehranstalt für Chemie (HBLVA) in Wien zu seinem Elternhaus war von entscheidender Wichtigkeit, als sich der 30-Jährige für eine weiterführende Schule entscheiden musste. „Im Nachhinein habe ich großes Glück gehabt bei dieser Entscheidung“, gibt Heissenberger zu. So hatte er täglich nur einen Fußweg von etwa zehn Minuten.
„Man hat ein sichtbares Ergebnis, und sie hat von allen Spezialisierungen den praktischsten Bezug“, erklärt er die Wahl seines Schwerpunktes, der Oberflächentechnik, auf den er sich in den letzten zwei Jahren an der HBLVA spezialisiert hat. Die dabei behandelten Punkte Korrosionsschutz, Lacktechnologie, Galvanik bildeten sicher einen der Grundsteine für sein späteres Berufsleben. Nach einem halbem Jahr als Rettungssanitäter beim Österreichischen Bundesheer entschied er sich für ein Studium an der TU Wien mit dem Schwerpunkt Verfahrenstechnik. Da der gebürtige Wiener aber lieber seine bisherigen gesammelten Erfahrungen gleich anwenden wollte, beendete er sein Studium kurz darauf und bewarb sich bei seinem Arbeitgeber. „Was mir besonders gefallen hat, war der Schwerpunkt Oberflächentechnik/Lacktechnik“, begründet er seine Entscheidung. Dort begann er zunächst als Lacktechniker im Bereich „Allgemeine Industrie“.
Nah am Kunden
Im Zuge von internen Umstrukturierungen wechselte Philip Heissenberger in den Bereich „Schienenfahrzeuglacke“, dem er bis heute treu geblieben ist. Während er im vorherigen Bereich sehr stark für die Qualitätskontrolle verantwortlich war, ist er in seinem jetzigen Bereich in der Forschung und Entwicklung tätig. Er sitzt nun mehr am Computer und beantwortet als Fachexperte Anfragen von externen und intern Partnern. Die Gelegenheit, zu einem Kunden zu fahren, nutzt er gerne, da es für ihn sehr interessant ist, das Produkt zu sehen, „welches man im Kleinen“ im Labor entwickelt hatte und „wie es im Großen aussieht und wirkt.“
Der Abwechslungsreichtum seiner Aufgaben ist es, der ihm Spaß bringt. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass mein Beruf eintönig oder langweilig wird.“ Sein Hauptaufgabengebiet ist die Problemlösung aus den verschiedensten Richtungen. Und besonders das gefällt dem 30-Jährigen am besten an seiner Tätigkeit. Gerade im Hinblick auf bestehende oder zukünftige Regulierungen von Lackkomponenten sieht er die Zukunft sehr spannend und immer neue Probleme, die es zu lösen gibt.
Privat halten ihn seine 3- und 5,5-jährigen Töchter „ganz schön auf Trab“. Mit ihnen und seiner Frau erlebt er ganz viel und ist oft unterwegs. Er hat mit seinen zwei Brüdern in der Vergangenheit einen Fußballverein gegründet – eine Aktivität, die er seitdem er das Stadtgebiet von Wien verlassen hat, leider nicht mehr wahrnehmen kann. Außerdem hat er gerne Badminton gespielt und ist Snowboard gefahren – natürlich alles Dinge, die während der Covid-19-Pandemie nicht möglich waren.