Junge Karriere: Leitung der Rohstoffevaluierung
Für Phillip Balasch stand relativ früh fest, dass er beruflich etwas mit Chemie machen wollte. „Ein Studium kam für mich nicht in Frage“, erklärt er seine Wahl für die berufsbildende Fachschule Wels und nicht für ein Gymnasium. Für ihn ist die Chemie am breitesten aufgestellt und bietet seiner Meinung nach die beste Möglichkeit, um in verschiedenen Branchen Fuß zu fassen.
Nach seinem Schulabschluss hat er sich bei seinem jetzigen Arbeitgeber mittels Initialbewerbung beworben. Phillip Balasch wollte gerne einen fließenden Übergang zwischen Schulabschluss und Arbeitseintritt. Schon zu diesem Zeitpunkt stand mehr oder weniger fest, dass er parallel die HTL (Abendschule für Chemische Betriebstechnik) besuchen würde.
„Das war eigentlich kein Bewerbungsgespräch, sondern ein ungezwungener Dialog“, erzählt der 24-Jährige begeistert von seinem ersten Gespräch mit seinem damaligen Vorgesetzten. Durch Gespräche und Austausch mit ihm habe er viel mitnehmen können.
Er gibt zu, dass der Besuch der HTL neben einem Vollzeitberuf sehr anstrengend, aber dennoch lohnend war. Der gebürtige Welser hat den offenen Dialog mit seinen Professoren und die gute Atmosphäre sehr geschätzt. Mit dem Abschluss der Matura 2019 arbeitet er nun auf sein nächstes Ziel hin: die Erlangung des Ingenieurs-Titels nach Absolvieren des Fachgesprächs in diesem Jahr.
Aufbau eines neuen Bereichs
Als sich ihm die Möglichkeit auftat, in einen neuen Bereich einzutauchen, hat er sie 2017 sofort ergriffen. Mit seiner damaligen Vorgesetzten hat er den neu gegründeten Bereich für Rohstoffevaluierung als Junior Formulator mit aufgebaut. Er war u. a. verantwortlich für die Prüfung von innovativen Rohstoffen, Methodenentwicklung und Projektmanagement. „Ich bin quasi von Anfang an dabei“, erzählt er strahlend. Seit letztem Jahr hat er die Leitung dieses Bereichs inne.
Phillip Balasch erzählt, dass seine Tätigkeit im Moment ein „gewisses Doppelleben“ beinhalte. So sieht er sich einerseits mit den anhaltenden Rohstoffproblematiken und den daraus resultierendem hohen Arbeitsaufkommen für die Rohstoffevaluierung konfrontiert. Auf der anderen Seite ist er Projektleiter eines großen Forschungsprojektes. Beide „Welten“ immer unter einen Hut zu bekommen, sei z.T. herausfordernd. Während er sich auf der einen Seite einer eher konventionellen Herangehensweise gegenübersieht, komme er auf der anderen Seite mit neuen Technologien in Kontakt, z. B. Digitalisierung. So kommt er mit neuen Fachbereichen und externen Kooperations- und Forschungspartner zusammen, mit denen sich der technische Austausch in branchenfremden Themen als anspruchsvoll darstellt.
Während der letzten Jahre hatte er nicht so viel Zeit für Hobbys. Aber seit etwas über einem Jahr ist er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in Wels. Er ist offen für alle „technischen Spielereien“, mit Hilfe dessen er in andere Fachgebiete, wie Mechatronik, hineinschnuppern kann. Für ihn ist ein „branchenübergreifender Blick“ sehr wichtig.