Junge Karriere: Dissertation in Dänemark

Dass Marcel Butschle „etwas mit Chemie“ machen wollte, wurde ihm in seinen letzten zwei Schuljahren bewusst. Seine Masterarbeit führte ihn an die dänisch-Technische universität, an der er nun an seiner Dissertation arbeitet. Von Silke Karl

Marcel Butschle arbeitet derzeit an seiner Dissertation in Dänemark.
Marcel Butschle arbeitet derzeit an seiner Dissertation in Dänemark.

Wie fast jeder Jugendliche kurz vor dem Schulabschluss stand auch der 28-Jährige vor der Wahl, ein Studium oder eine Ausbildung aufzunehmen. So informierte er sich und bewarb sich bei FreiLacke.

Schon in seiner Bewerbung bekundete er den Wunsch, ein Studium zu einem späteren Zeitpunkt aufnehmen zu wollen. Kurz nach der Zusage für seinen Ausbildungsplatz bekam er die Möglichkeit, nach einer verkürzten Ausbildung zum Lacklaboranten ein Studium mit erweiterter Praxis an der Hochschule Esslingen zu absolvieren. „Das finde ich immer noch ein tolles Modell“, erzählt er begeistert.
Erste Auslandserfahrungen konnte er während seiner Bachelorarbeit sammeln. Sie führte ihn in die chinesische Niederlassung seines damaligen Arbeitgebers.

Direkt im Anschluss an seine Bachelorarbeit entschloss er sich, an der Hochschule Esslingen ein Masterstudium anzuschließen. „Ich dachte, es wäre sinnvoll, noch weitere Erfahrungen zu sammeln“, meint er. Seine Masterarbeit führte ihn an Dänemarks Technische Universität (DTU). Ein dort ansässiger Professor kontaktierte einen seiner Professoren, Markus Schackmann. Als dieser Butschle fragte, ob er sich vorstellen könnte, seine Masterarbeit in Dänemark zu schreiben, zögerte dieser nicht lange und sagte „nach gutem Überlegen“ zu. „Es gefiel mir in Dänemark so gut, dass ich dann entschied, auch meine Doktorarbeit hier zu machen“, erklärt er seinen Entschluss, auch nach dem Abschluss seiner Masterarbeit im Norden Europas zu bleiben. Inzwischen ist er in Dänemark angekommen. „Mir gefällt es sehr gut hier“, meint der 28-Jährige geradeheraus. Als „hyggelig“ beschreibt er seinen Eindruck von dem nordeuropäischen Land. Sein Dänisch sei mittlerweile nach drei Jahren „ganz gut“. Auch Freundschaften hat er schon geknüpft.
In seiner Doktorarbeit untersucht er nun, wie man Anti-Fouling-Lacke nachhaltiger gestalten kann. „Das ist eine extrem interessante Problematik für mich.“ Die Kreativität, mit der er so mancher Fragestellung begegnen kann, bereitet ihm sehr viel Freude. So könne er verschiedenste Sachen ausprobieren, die sonst nicht denkbar wären, wenn das Ziel der Produktverkauf wäre. Dennoch ist ihm ein gewisser Praxisbezug wichtig. Daher versuche er, seine Arbeit so praxisnah wie möglich zu gestalten, was sich allerdings auch als schmaler Grat entpuppe.
Der Kontakt zu Familie und Freunden in Südeutschland ist noch eng. Feste Termine im Jahr nimmt er gerne wahr, um in die Heimat zurückzukehren. Seine Frau wohnt in Hamburg, sodass er regelmäßig dort ist. Mit ihr genießt er lange Spaziergänge und Musicals. Gerne würde er das Trompete spielen erneut aufnehmen oder wieder einmal Skifahren.

Steps:

  • 2013: Abitur in Donaueschingen
  • 2013-2015: Ausbildung zum Lacklaborant:in bei FreiLacke
  • 2015-2019: Bachelorstudium Hochschule Esslingen
  • 2019-2020: Masterstudium Hochschule Esslingen
  • seit 2020: Dissertation an Dänemarks Technischer Universität (DTU)

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