Interview: „Wir sehen sehr zuversichtlich in die Zukunft“

Jens Hesse, Geschäftsführender Gesellschafter von Hesse Lignal, über 110 Jahre Firmengeschichte, die Corona-Krise und seine Zukunftspläne.

Jens Hesse

Jens Hesse -

Das Familienunternehmen Hesse Lignal hatte im April 110-jährigen Geburtstag. Jens Hesse, Geschäftsführender Gesellschafter, blickt zurück auf die Meilensteine der Firmengeschichte, wagt aber auch einen Blick in die Zukunft.

Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Meilensteine der Firmengeschichte?

Neben dem Gründungsjahr, den Kriegswirren und der Phase des Wiederaufbaus ist ein ganz wesentlicher Meilenstein die Internationalisierung Ende der 70er Jahren. Mit einem heutigen Exportanteil von fast 60 % sind schon damals die Weichen gestellt worden. Die Gründungen unser Tochterunternehmen in Belgien, Frankreich und in Dubai in den 80er, 90er Jahre und Anfang des neuen Jahrtausends unterstreichen diese stetige Entwicklung.

Ende der 70er bis in die frühen 80er Jahre entstand das heutige Produktionswerk, raus aus einer beengten Situation mit Wohnbebauung in der Nachbarschaft in eine noch heute großzügige Produktionsumgebung, die stetig erweitert und modernisiert wird.

1990 haben wir unser Forschungs- und Entwicklungszentrum, das heute Innovationszentrum, eröffnet. Das Innovationszentrum steht für Kundennähe, ebenso wie unsere Innovationstage in den Jahren 2014, 2015 und 2017, definitiv wichtige Highlights der Firmengeschichte.

Welche Pläne haben Sie für die weitere Zukunft des Unternehmens?

 Neben den klaren Akquise-Zielen mit innovativen und nachhaltigen Produkten in unseren angestammten nationalen und internationalen Märkten steht der Ausbau von Service-Angeboten im Fokus. Die Übernahme unseres Händlers Hoba-Tec im Raum München mit dem Angebot „Lohnlackierung für Innenausbauer“ und natürlich unser Partnerprogramm „Hesse Surface Experten“ sind dafür ein deutliches Zeichen. Konkreten Zusatznutzen für unsere Kunden schaffen, über das klassische Lackgeschäft hinaus, das wird eine der wesentlichen Stoßrichtungen in den nächsten Jahren sein. Auch die Digitalisierung wird hier eine sehr große Rolle spielen.

Gepaart mit tollen, engagierten Kollegen im Team sehen wir, auch im Hinblick auf die Corona-Krise, sehr zuversichtlich in die Zukunft.

Aufgrund der Corona-Krise können Sie Ihr besonderes Jubiläum in diesem Jahr nicht feiern. In welchem Rahmen soll es nachgeholt werden?

Das werden wir flexibel handhaben. Wir planen da nichts Konkretes, da uns Corona ja auch wieder einen Strich durch die Rechnung machen kann. Von daher werden wir eher spontan und auf das Wetter blickend ggf. ein kleines Sommerfest organisieren. Ob unser jährliches winterliches Betriebsfest stattfinden kann, ist ja auch noch unklar, auch das wäre eine Möglichkeit, die 110 Jahre gebührend zu feiern. Wenn wir eines in der Corona-Krise gelernt haben, dann das: Alles im Detail zu planen, das kann man tun, spontane und schnelle Entscheidungen sind meist ebenso richtig und gut.

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