Fritz Stotmeister wird 90
Das Leben von Fritz Stotmeister ist die Geschichte der Sto SE & Co. KGaA: 1927 im badischen Villingen geboren, legte er 1943 das Notabitur ab, wurde als Luftwaffenhelfer, zum Arbeitsdienst, zur Wehrmacht eingezogen und geriet 1945 in Gefangenschaft. Nach seiner Rückkehr trat er in die Firma seines Vaters Wilhelm Stotmeister ein, das Cement- und Kalkwerk im südbadischen Weizen. 1954 wurden per Zeitungsanzeige Lizenznehmer für einen neuartigen organisch gebundenen Putz gesucht. Fritz Stotmeister konnte seinen Vater überzeugen, hier zu investieren. Mit dem neuen Material konnte schon im ersten Jahr ein Umsatz von 320.000 DM realisiert werden. 1966 startete mit der Markteinführung von „StoTherm Classic“ die Geschichte der Fassadendämmung, die sich bald zum Kern-Geschäftsfeld von Sto weltweit entwickelte. 1987 baute Fritz Stotmeister das Unternehmen in eine AG um, dessen Vorstandsvorsitz er ein Jahr später an seinen Sohn Jochen Stotmeister abgab. 1998 wurde sein zweiter Sohn Gerd Stotmeister zum Vorstand Technik berufen. Fritz Stotmeister übernahm den Vorsitz im Aufsichtsrat und war seit 2002 dort Ehrenvorsitzender. Im Jahr 2013 wandelten seine Söhne die Rechtsform von der Aktiengesellschaft in eine Kommanditgemeinschaft auf Aktien nach europäischem Recht um. Zwei Jahre später schied Jochen Stotmeister (64) wie geplant aus dem Vorstand aus und übernahm den Vorsitz des Aufsichtsrates der STO Management SE. Sein Bruder Gerd (58) übergab im Januar 2017 sein Amt als Vorstand Technik.
Fritz Stotmeister war von 1967 bis 1992 VdL-Vorstand der Bezirksgruppe Baden-Württemberg und von 1982 bis 1989 stellvertretender Vorsitzender des VdL-Beirats Baden-Württemberg. Auf Bundesebene gehörte er dem Vorstand von 1989 bis 1995 an, seit 1995 ist er Ehrenmitglied. Ebenso engagierte er sich als Vorstandsmitglied der Fachabteilung Dispersionsfarben (1969 bis 1996).
Zu Fritz Stotmeister gehört ein hohes soziales Engagement: Er fördert die Krebsnachsorgeklinik für Kinder in Tannheim, die Erlöse der von ihm initiierten Golf-Turniere fließen sozialen Zwecken zu. Mit der Sto-Stiftung wurde zum 50-jährigen Bestehen von Sto im Jahr 2005 eine Organisation geschaffen, die dauerhaft den Nachwuchs unterstützt – im Handwerk wie in der Architektur.
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