Problemstoffe an Bord?

REACH unterstützt und fordert den Ersatz von besonders problematischen Stoffen, wenn dies technisch und wirtschaftlich möglich ist. Wie können Unternehmen einfach herausfinden, ob sie solche Stoffe verwenden?

Seit Herbst 2021 steht eine Erweiterung des kostenlosen REACH Radar Tools bereit. Bildquelle: Talaj – stock.adobe.com

Für Unternehmen ist es ein Risiko, solche „Substances Of Very High Concern“, also besonders besorgniserregende Stoffe, zu verwenden. Zum einen erfordern sie oft hohe Maßnahmen zum Arbeits- und Umweltschutz. Zum anderen ist ihre Verfügbarkeit mittelfristig nicht sichergestellt. Zur schnellen Überprüfung, ob Stoffe problematisch sind oder ob diese Kandidatenliste der ECHA stehen und somit regulatorische Einschränkungen zu erwarten sind, können Unternehmen das einfache Excel-basierte Instrument “REACH Radar Plus” verwenden.

In diesem Tool ist nicht nur die stets aktuelle Fassung der Kandidatenliste der ECHA hinterlegt, sondern noch viele andere Aufstellungen problematischer Stoffe vorhanden. Unternehmen können einfach ihre schon vorhandenen Stofflisten nutzen und die CAS (Chemical Abstract Service) – Nummern der Stoffe in REACH Radar Plus einfügen. Dann wird automatisch angezeigt, wenn einzelne Stoffe gelistet sind.

Kostenlose Hilfestellung

Die erste Ausfertigung von REACH Radar wurde von der Hansgrohe SE (Schiltach) entwickelt. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) förderte die Ausarbeitung einer sehr bedienungsfreundlichen und einfach aufgebauten Fassung, die kostenlos verfügbar ist. Seit Herbst 2021 steht nun eine Erweiterung bereit: REACH Radar Plus. In ihr sind nicht nur zusätzliche gesetzliche Listen hinterlegt. Auch wichtige Anforderungen, die Unternehmen an ihre Lieferanten stellen, sind aufgenommen worden. Erweitert wurden auch die Möglichkeiten, dass Unternehmen eigene Listen, die für sie wichtig sind, eigenständig einfügen. Das erleichtert ihnen die von vielen Kunden geforderte Konformitätsprüfung.

Kontakt zum REACH Radar

Der REACH Radar ist kostenlos öffentlich verfügbar. Die aktuelle Fassung finden Sie hier zum Download beziehungsweise die englische Variante ist hier zu finden. Mittelständische Unternehmen, die den REACH Radar bei sich anwenden möchten, können auf Wunsch hierbei kostenfrei vom Öko-Institut unterstützt werden. Bei Interesse wenden Sie sich an Dirk Bunke (d.bunke@oeko.de).

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