Isocyanate: Schulung der Arbeitskräfte

Die Beschränkung für Diisocyanate bringt neue Anforderungen für Unternehmen mit sich, die die Substanz in Europe auf den Markt bringen sowie deren Anwender. Die digitale Plattform von ISOPA/ALIPA bietet eine Lösung für die Schulung.

Globale PFAS-Vorschriften: Ein komplexes Geflecht von Aufsichtsbestimmungen. Quelle: vege - adobe.stock.com

Zusätzlich zu den neuen Kennzeichnungsvorschriften sieht die Beschränkung vor, dass alle industriellen oder gewerblichen Anwender von Diisocyanaten mit einer Monomerkonzentration von mehr als 0,1 Gewichtsprozent eine Schulung absolvieren müssen. Diese Anforderung muss vor dem 24. August 2023 erfüllt werden.

Im Rahmen der neuen Beschränkung müssen einerseits die Lieferanten von Diisocyanaten sicherstellen, dass dem Abnehmer Schulungsmaterial und -kurse in der/den Amtssprache(n) des Mitgliedstaats/der Mitgliedstaaten zur Verfügung gestellt werden, in den/die der Stoff oder das/die Gemisch/e geliefert wird/werden. Andererseits sind die Arbeitgeber dafür verantwortlich, dass ihre Arbeitnehmer vor der Verwendung oder Handhabung des Stoffs oder Gemischs eine Schulung über die sichere Verwendung von Diisocyanaten erfolgreich abgeschlossen haben. Bei der Schulung sind die Besonderheiten der gelieferten Produkte, einschließlich Zusammensetzung, Verpackung und Gestaltung, zu berücksichtigen.

ISOPA/ALIPA haben mit Hilfe von mehr als 100 Experten aus nachgeschalteten Verbänden eng zusammengearbeitet, um das erforderliche Schulungsmaterial zu entwickeln, das den Beteiligten bei der Umsetzung der EU-Anforderungen helfen soll und die sichere Verwendung von Diisocyanaten in ganz Europa gewährleistet.

Auf der Webseite www.safeusediisocyanates.eu finden Lieferanten und Anwender alle notwendigen Materialien, um sich gemäß den REACH-Anforderungen schulen zu lassen. Die Plattform bietet fast 50 Schulungspfade, einschließlich spezifischer Inhalte zu Beschichtungs-, Lackier- und Maleranwendungen. Die Nutzer können bereits jetzt auf das Schulungsmaterial und die Schulungskurse in Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Niederländisch zugreifen. Bis Ende 2022 wird die Plattform auch in allen anderen EU-Amtssprachen verfügbar sein.

Wie melde ich mich an und beginne die Ausbildung?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich ausbilden zu lassen:

  • Selbst-Lernen: Sie können sich gegen eine Schutzgebühr von 5 EUR pro Teilnehmer anmelden, Ihre Schulung auswählen, den Kurs online verfolgen, einen Test erfolgreich durchführen und erhalten dann Ihr Zertifikat.
  • Administratives Konto: Wenn Sie mehrere Mitarbeiter in einem Schritt anmelden möchten, können Sie als Unternehmen ein so genanntes Admin Konto einrichten. Damit können Sie die Abonnements aller Mitarbeiter verwalten, mit einem Schritt für alle Ihre Mitarbeiter bezahlen, eine Rechnung erhalten und den Mitarbeitern die benötigten Schulungen zuweisen. Das Administratorkonto ist kostenlos.
  • Zugang als Trainer: Wenn Unternehmen ein virtuelle oder Präsenz-Schulung mit einem Trainer durchführen wollen, können sich diese Trainer auf der Schulungsplattform registrieren. Sie benötigen als Trainer keine spezielle Ausbildung. Es ist ausreichend, wenn Sie eine entsprechende Ausbildung oder Berufserfahrung im Bereich EHS und insbesondere mit Diisocyanaten haben. Sie können sich gegen die Zahlung einer jährlichen Abonnementgebühr registrieren, erhalten Zugang zu allen Schulungsmaterialien und können Ihre Kurse online und offline durchführen: https://isopa-aisbl.idloom.events/become-a-suod-trainer.

Welche Schulung sollte ich auswählen?

Der Gesetzgeber hat vorgesehen, dass die Industrie die Verantwortung für die Organisation der Ausbildung übernehmen soll und dass der Arbeitgeber dafür sorgen muss, dass seine Mitarbeiter die richtige Ausbildung erhalten. Die Beschränkung legt drei Ausbildungsstufen fest, die für die verschiedenen Verwendungen von Diisocyanaten erforderlich sind:

  • Stufe 1: Allgemeine Schulung (obligatorisch für alle Anwender);
  • Stufe 2: Schulung für Fortgeschrittene (z. B.: Polyurethan-Klebstoffe, Bodenverklebungen und -beschichtungen sowie Abdichtungen);
  • Stufe 3: Fortgeschrittene Schulung (z. B.: (nicht spritzende) Anwendungsverfahren von Farben und Beschichtungen, offener Umgang mit heißen und warmen Formulierungen (45°C)).

Die allgemeine Ausbildung (Stufe 1) ist eine Voraussetzung für die Stufen 2 und 3 und ist somit Teil dieser Ausbildung. Die drei Stufen werden auf der Plattform ausführlich erläutert und sind in den Schulungsunterlagen enthalten.

Wer veranwortet die Initiative?

Die Plattform ist ein Gemeinschaftsprojekt der Hersteller von Diisocyanaten in Europa, vertreten durch ISOPA und ALIPA sowie maßgeblichen europäischen nachgelagerten Verbänden wie Europur (Weichschaumstoffe), Euro-Moulders (Formschaumstoffe), PU Europe (Hartschaumstoffe), FEICA (Kleb- und Dichtstoffe), CEPE (Anstrich- und Beschichtungsstoffe), EFCC (Bauchemikalien), Icomia (Schiffsindustrie) und PDA Europe (Polyharnstoffe).

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