Wirkung biozider Beschichtungen auf den Mikrobewuchs
Forscher haben biozidhaltige Beschichtungen marinen Bakterien und Kieselalgen ausgesetzt und deren Wirkung auf die Zelladhäsion und die Biofilmbildung untersucht.
Als Biozide kamen Diuron, Tolylfluanid und Kupferthyocyanat zum Einsatz.
In-vitro- und In-situ-Untersuchungen
In vitro wurden zwei marine Bakterienstämme (Pseudoalteromonas sp. und Bacillus sp.) und zwei Kieselalgenstämme (Cylindrotheca closterium und Amphora sp.) in Mono-Spezies-Kultur verwendet. In situ (französischer Atlantik, Lorient Harbour) wurde der Besiedelungsprozess von natürlichem Mikrobewuchs auf die Beschichtungen bewertet.
Tolylfluanid als effizientestes Biozid
Die Ergebnisse zeigten, dass biozide Beschichtungen aktiver gegen die Anhaftung von Kieselalgen (Hemmung) sind als gegen bakterielle Adhäsion (keine Wirkung). Mikroalgen waren gegenüber der Beschichtung empfindlicher. Die Ergebnisse zwischen In-vitro- und In-situ-Untersuchungen zeigten je nach Art der Präsentation von Biozid (biozide Lösung oder Beschichtung) oder der Umwelt (Mono-Spezies-Kultur oder Marine-Konsortium) Unterschied im Verhalten.
Mehr zu der Studie lesen Sie in: Progress in Organic Coatings, Vol. 114, January 2018.