Wasserdampfdurchlässigkeit von Lacken bestimmen

Wissenschaftler haben eine Messzelle entwickelt, die innerhalb kürzester Zeit das Barriereverhalten von Beschichtungen – insbesondere Lacke – oder die Sperrwirkung von Kleb- und Dichtstoffen bestimmt.

Ungeeigneter Schutzlack. Quelle: Innovent e. V. -

Die Kennwerte erleichtern die Materialauswahl und können zu mehr Produktsicherheit beitragen.

Unter widrigen Bedingungen funktionieren

Kunststoffe ersetzen zunehmend klassische Metalle und wo früher noch geschraubt und genietet wurde, hält heute eine Klebung die Bauteile zusammen. Lösemittelbasierende Lacke werden durch wässrige Formulierungen oder High Solids ersetzt. Die Bauteile und Baugruppen müssen über lange Zeiträume auch unter widrigsten Bedingungen einwandfrei funktionieren. Dies erfordert gute Kenntnisse über die Wasserdampfdurchlässigkeit von Lacken, Kleb- und Dichtstoffen, die in den Bereichen Automobil, Elektrotechnik, Optik und Sensorik eingesetzt werden.

Frühschadenserkennung und Korrosionsprüfung

Oft beeinflussen Wasser, Wasserdampf und korrosiv wirkende Ionen wie beispielsweise Chlorid und Sulfat die Funktionalität von Bauteilen negativ. Doch erst wenn die korrosionsauslösenden Medien das Substrat erreichen, können sie ihre zerstörerische Wirkung entfalten. Mit der bei Innovent entwickelten Messzelle können solche Stofftransportvorgänge jetzt innerhalb von 10 min Messezeit untersucht werden – mit alternativen Verfahren dauern vergleichbare Messungen bis zu 42 Tage. Für die Wasserdampfdurchlässigkeit und Ionenpermeation kann die gleiche Messzelle verwendet werden. Sie ist universell in verschiedene Messsysteme integrierbar. Die Kombination der Untersuchung dieser beiden Stofftransportvorgänge eröffnet sowohl neue Wege in der Frühschadenserkennung als auch bei der Korrosionsprüfung.

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