Superhydrophobe und atmungsaktive Beschichtungen auf Polyestergewebe

Eine superhydrophobe, farbintensive, infrarot-reflektierende und atmungsaktive Beschichtung wurde auf Polyestergeweben durch ein Tauchbeschichtungsverfahren hergestellt.

Die Forscher glauben Bildquelle: Holger Langmaier - Pixabay (Symbolbild).

Die Senkung der Raumtemperatur erfordert oft den Verbrauch einer erheblichen Menge an Energie, insbesondere wenn im Sommer Klimaanlagen eingesetzt werden. Farbintensive und infrarot-reflektierende Pigmente (IRP) können Sonnenenergie direkt reflektieren und spielen eine wichtige Rolle bei der Raumkühlung. IRP können auf Außenwänden, Straßen, Textilien und so weiter angebracht werden.

Allerdings wird Staub leicht auf der Oberfläche von Textilien absorbiert, was allmählich zu einer Verringerung ihres Infrarot-Reflexionsvermögens führt. In einer neuen Arbeit wurden IRP mit fluoridfreien hydrophoben Rauch-SiO2-Nanopartikeln (NPs) in Ethanol gemischt, um eine gleichmäßige Suspension zu bilden. Superhydrophobe (SH) Beschichtungen auf Polyestergeweben wurden durch geordnetes Eintauchen der Gewebe in Klebstofflösung und IRP/SiO2-Suspension hergestellt. Der verdünnte Klebstoff gewährleistete nicht nur die mechanische Stabilität der SH-Oberflächen gegen 30 Zyklen von Sandpapierabriebtests, sondern verlieh den Textilien auch eine gute Permeabilität.

Nutzen als Autodach

Die SH-Oberflächen wiesen zudem eine hohe Infrarot-Reflexion und Wärmeisolationseigenschaft auf. Darüber hinaus waren diese Eigenschaften über 30 Tage in der Außenumgebung stabil. Die Forscher glauben, dass solche farbintensiven, atmungsaktiven, infrarot-reflektierenden und SH-Textilien als Dach einiger Automobile verwendet werden können, um den Energieverbrauch der Klimaanlage im Sommer zu reduzieren.

Die Studie wurde in Progress in Organic Coatings, Volume 147, October 2020 veröffentlicht.

Hersteller zu diesem Thema