Studie untersucht Algenbewuchs an Fassaden mit Wärmeverbunddämmsystemen

Das Umweltbundesamt hat eine Studie zum Algenbewuchs an Fassaden durchgeführt. Die Erkenntnisse sollen dazu beitragen, den Einsatz von Bioziden zu minimieren, die einen solchen Bewuchs verhindern.

Das Umweltbundesamt hat eine Studie zu Algen an Fassaden mit WDVS vorgelegt. Quelle: Rainer Sturm/pixelio.de -

150 Hausbesitzer wurden online befragt, 51 Objekte außerdem von Fachleuten detailliert erfasst.

Ausrichtung der Fassade entscheidend

Durch die statistische Analyse der Fallbeispiele kam die Studie des Umweltbundesamts zum Ergebnis, dass die Stärke des Aufwuchses von der Ausrichtung der Fassade abhängig ist: Westfassaden waren am stärksten betroffen, gefolgt von der Nordfassade. An Ost- und besonders bei Südfassaden kam es seltener zum Algenbefall. Interessant ist, dass die Erhebung keinen Zusammenhang zur Nähe zur Vegetation oder Konstruktionsmerkmalen wie Dachüberstand feststellen konnte. Auch das verwendete Material hat keine Rolle gespielt, Körnung, Art des Anstrichs oder Art des Putzes waren zumindest bei den in der Untersuchung betrachteten Beispielgebäuden nicht maßgeblich.

Je jünger das WDVS, desto besser die Optik

Im Rahmen der Abfragen wurde außerdem festgestellt, dass Gegebenheiten, die in keinem Zusammenhang mit den Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) stehen wie Hagelschaden, Gerüstbefestigungsstellen oder Spritzwasserzonen den Gesamteindruck stark beeinflussen können. Weitere Ergebnisse der Befragung: Je jünger das WDVS, desto besser wurden die Optik und Dämmwirkung des Systems bewertet. Je besser die Optik des Systems bewertet wurde, desto besser wurde auch die Dämmung eingeschätzt. Hier liegt eine positive Korrelation vor, die hochsignifikant ist.

Bei der Beurteilung der Objekte durch den Fachmann ließen, so die Studie, die ermittelten p-Werte die Schlussfolgerung zu, dass ein WDVS mit zunehmendem Alter schlechter bewertet wird und mehr Aufwuchs zu sehen ist.

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