Rosmarinbeschichtung für chirurgischen Stahl
Die Nachfrage nach orthopädischen Implantaten, die mit biokompatiblen und bakterientötenden Materialien beschichtet sind, steigt aufgrund der zunehmenden bakteriellen Resistenz gegen synthetische Antibiotika immer weiter an. Daher wurde ein ungiftiges Polysaccharid, das mit natürlichen Kräutern wie Xanthan (Xn) und Rosmarin (Rm) versetzt ist, auf chirurgischen Edelstahl (316 L SS) aufgetragen. Durch elektrophoretische Abscheidung (die Parameter wurden durch Versuch und Irrtum optimiert) wurde ein dünner Film aus Xn mit gleichmäßig in der Matrix verteiltem Rm aufgetragen. Die gleichmäßige Verteilung von Rm in der genannten Beschichtung wurde durch Feldemissions-Rasterelektronenmikroskopie bestätigt. Die Fourier-Transform-Infrarot-Spektroskopie (FTIR) bestätigte ebenfalls die Beladung mit Rm.
Biokompatible und bakterizide Beschichtung
Die Selbstvernetzungsfähigkeit von Xn bei saurem pH-Wert (bestätigt durch FTIR) sorgte für eine ausreichende Haftfestigkeit mit dem Substrat, was durch Kratz- und Biegeversuche bestätigt wurde. Anschließend wurde die geeignete Oberflächentopografie für eine verbesserte Integration in Bezug auf die Oberflächenrauheit und die Benetzbarkeit untersucht. Die bakterielle Resistenz und die zellulären Interaktionen von Xn und Rm wurden mit dem WST-8-Test bzw. dem Diskusdiffusionstest nachgewiesen. Somit wurde eine biokompatible und bakterizide Beschichtung auf Edelstahl 316L mit geeigneter Oberflächentopographie mit einer neuartigen Kombination von Xn und Rm entwickelt.
Die Studie wurde in Progress in Organic Coatings, Band 186, Januar 2024, veröffentlicht.
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