Neues Additiv schützt Holzwerkstoffe vor Flammen

Spezialisten der Empa haben ein neues Flammschutzmittel für Holz entwickelt. Der Zusatzstoff ist farblos und lässt sich mit Lack und Celluose-Werkstoffen mischen.

Symbolbild: Streichhölzer
Das neu entwickelte Flammschutzmittel hat in internen Tests bereits seine Wirksamkeit gezeigt. Bildquelle: raedon / Pixabay (Symbolbild). -

Weltweit steigen die Anforderungen an den Brandschutz – speziell bei öffentlichen Gebäuden oder beim Fahrzeugbau. Diese Entwicklung führt dazu, dass immer mehr ansonsten geeignete Materialien wie beispielsweise Holz in vielen Bauwerken oder Verkehrsmitteln nicht mehr einsetzbar sind und durch andere Produkte substituiert werden müssen. Ziel des Empa-Forschungsprojekts war es daher, ein Flammschutzmittel zu entwickeln, das den Brandwiderstand von solchen Materialien erhöht, ohne dabei die positiven Eigenschaften der Werkstoffe zu beeinträchtigen.

Flammschutzmittel ohne giftige Ausdünstungen

Das neue Flammschutzmittel erfüllt diese Vorgaben: Es ist farblos und lässt sich mit wasserbasierten Lacken oder UV-Schutzlacken mischen und ist nicht nur als Lackschicht, sondern auch als Additiv in Holzwerkstoffplatten einsetzbar. Zudem ist es frei von Brom und Bor, enthält keine halogenierten, organischen Verbindungen. Es erzeugt keine giftigen Ausdünstungen und entfaltet bereits ab einer Konzentration von zehn Prozent seine flammhemmende Wirkung.

Additiv hat in Tests seine Wirksamkeit gezeigt

Das Flammschutzmittel basiert auf der von der Empa entwickelten Substanz EDA-bis-TEPT einem Flammschutzmittel aus der Klasse der Organophosphonate. Es kombiniert Phosphor- und Stickstoffanteile in einem einzigen Molekül und hat flammhemmende Auswirkungen auf Cellulose.

Das neu entwickelte Additiv hat in internen Tests bereits seine Wirksamkeit gezeigt und ist seit 2018 mit einer Patentanmeldung geschützt. Derzeit werden Anwendungstests durchgeführt, so wird zum Beispiel die Beimischung zu verschiedenen marktüblichen Baustoffen und Lacksystemen erprobt.

Weitere Informationen finden sich auf der Empa-Website.

Bildquelle: Pixabay.

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