Neuer Flammhemmer vor Markteintritt
Das umweltfreundliche Flammschutzmittel namens „Eda-Dopo“ geht in Serienproduktion.
1,5 Tonnen bereits produziert
Das Syntheseverfahren vereinfacht auch die Herstellung anderer „Dopo“-Derivate. Die Metadynea Austria GmbH wird den Stoff herstellen, die Foampartner Gruppe wird bei entsprechender Nachfrage daraus flammhemmende Polyurethan-Schaumstoffe für Polster und Matratzen produzieren. Nachdem das neue Produktionsverfahren für „Dopo“-Derivate im Juni 2017 patentiert wurde, hat Metadynea Austria bis heute bereits rund 1,5 Tonnen des Flammschutzmittels produziert.
Ungiftig – auch im Brandfall
Damit ist ein erster Schritt getan, um halogenierte Flammschutzmittel zu ersetzen. Diese herkömmlichen Mittel sind bisweilen giftig und erzeugen im Brandfall toxische Gase. „Eda-Dopo“ – ein Derivat des Flammschutzmittels „Dopo“ (9,10-Dihydro-10-oxa-phosphaphenatrenoxid) – tut dies nicht. Dennoch erfüllen Schaumstoffe, die das Produkt enthalten, die höchste Flammschutz-Klassifikation (UL 94 HB). Das Flammschutzmittel wurde in zwei Jahren Forschungsarbeit im Rahmen des Eureka Suspur-Projekts entwickelt.
REACH-Zertifizierung läuft
Obwohl die Schaumstoffproduktion mit dem neuen Flammschutzmittel bereits anläuft, werden die Produkte noch nicht sofort in den Verkauf gelangen; aktuell läuft nämlich die Zertifizierung des Flammschutzmittels nach der europäischen Chemikalienverordnung REACH. Die hergestellten Schaumstoffproben werden gegenwärtig diversen Flammtests unterzogen, damit globale Märkte möglichst schnell mit den neuen flammhemmenden Schaumstoffen bedient werden können.
Für öffentliche Räume vorgeschrieben
Flammhemmende Polster sind vor allem für Bereiche vorgeschrieben, an denen sich viele Menschen aufhalten: Flugzeuge, Bahnen und Busse, Hotels und Gaststätten. Flammschutzmittel verhindern eine Entzündung, etwa mit Zigaretten oder durch Vandalismus. Doch auch hier werden die Umweltstandards immer strenger. Viele Staaten haben halogenierte Flammschutzmittel denn auch bereits verboten. Daher wächst auf der ganzen Welt der Bedarf nach unschädlichen Alternativen.
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