Neuer biobasierter, thermoplastischer Klebstoff

Zur Verklebung kompostierbarer Kunststoffbeschichtungen hat Follmann mit seinem Tochterunternehmen Sealock einen nachhaltigen Klebstoff aus biobasierten Rohstoffen entwickelt.

Drei bunte Pappbecher neben einer Schaufel mit Kaffeebohnen.
Der neu entwickelte Klebstoff kommt unter anderem in Coffee-to-go-Bechern zum Einsatz. Quelle: Bru-nO / Pixabay. -

Um Einweg-Pappbecher vollständig kompostierbar zu machen, ist eine Umstellung auf ein umweltfreundliches Material für die Innenbeschichtung notwendig, was auch den Klebstoff betrifft. Mit der Entwicklung eines solchen Klebstoffes haben sich Follmann und sein Tochterunternehmen Sealock beschäftigt. George Thomas, Technical R&D Manager bei der Sealock Group, befasste sich eingehend mit verschiedenen Bio-Rohstoffen, den dazugehörigen Lieferketten und dem Innovationspotenzial.

„Die Herausforderung bestand darin, geeignete nachwachsende Rohstoffe zu finden, die auch für Klebstoffanwendungen und die Klebstoffherstellung im industriellen Maßstab eingesetzt werden können“, erläutert George Thomas. „Auf Basis intensiver Forschung und Beschäftigung mit diesem Thema ist es uns schließlich gelungen, einen neuen biobasierten, thermoplastischen Klebstoff zu entwickeln, der u.a. für die Verklebung der umweltfreundlichen Innenbeschichtung von Pappbechern geeignet ist. Diese nachhaltige Alternative ersetzt die bisherige, umweltschädliche Verklebung der Beschichtungen.“

Weitere Anwendung in Papiertrinkhalmen und Lebensmittel-Verpackungen

Die im Klebstoff enthaltenen biobasierten Polymere werden aus regenerativen Quellen wie zum Beispiel aus Zuckerrohr oder Mais hergestellt. Der Vorteil ist, dass biobasierte, nachwachsende Rohstoffe den CO2-Ausstoß im Vergleich zu fossilen Rohstoffen in der Lieferkette reduzieren können.

Der Einsatz in Coffee-to-go-Bechern ist dabei jedoch nur eine von zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten. Aufgrund des im Oktober 2018 im Europäischen Parlament beschlossenen Gesetzesvorschlags, bestimmte Kunststoffprodukte ab 2021 zu verbieten wie beispielsweise Trinkhalme sowie Einweggeschirr und -besteck, stehen Hersteller unter Druck, umweltfreundliche Alternativen zu entwickeln und herzustellen. Auch für diese, wie etwa Papiertrinkhalme, aber auch für unterschiedliche Verpackungen wie zum Beispiel von Frühstückscerealien kann der neue nachhaltige Klebstoff zum Einsatz kommen.

Mehr Informationen finden sich auf der Website von Follmann.

Bildquelle: Pixabay

Seminartipp

Im FARBE UND LACK Spezialseminar Kleb- und Dichtstoffe formulieren, lernen Teilnehmer wie Kleb- und Dichtstoffe abgebunden werden, wie Adhäsion und Haftvermittler funktionieren und welch Systeme für welche Anwendung genutzt werden.

Hersteller zu diesem Thema