Lokomotive zieht angeklebte 200-Tonnen-Zuglast

Reichen drei Gramm Klebstoff zwischen zwei Stahlblöcken aus, um eine Lokomotive die schwere Last von mehr als 200 Tonnen ziehen zu lassen? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines ungewöhnlichen Experiments.

Nach der Aushärtung wurde die Klebung mit dem Kupplungsaufbau der Zuggarnitur verbunden. Quelle: Henkel -

Anhand dieses Live-Acts wollte Klebstoffhersteller Henkel seinen Geschäftskunden aus ganz Europa die Wirksamkeit des neuen Industrieklebstoffs „Loctite HY 4070“ vorführen.

45 Minuten härten, dann los

Am Standort in Düsseldorf-Holthausen zog eine in rot lackierte „Loctite“-Lokomotive einen rund 200 Tonnen schweren Zug, der lediglich über eine 230 cm² große Klebstelle mit der Zugmaschine verbunden war. Zunächst wurden zwei Stahlblöcke durch S-förmiges Auftragen von 3 g Struktur-Klebstoff miteinander verbunden. Während die Klebung rund 45 Minuten lang aushärten konnte, erklärten Experten von Henkel, wie der neue Hybrid-Klebstoff funktioniert. Danach fuhr die Lokomotive an und zog die angehängten Waggons über die Gleise des werkseigenen Schienennetzes.

Verklebt nahezu alles

Der neue Klebstoff klebt unter anderem Messing, Gummi, Holz, Stahl, Aluminium. Er ist laut Hersteller geeignet für eine breite Palette von Produktions- sowie Wartungs- und Reparaturanwendungen in der Industrie. In manchen Bereichen kann er sogar das Schweißen ersetzen. Noch gibt es den Superkleber allerdings nicht im Handel zu kaufen.

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