Korrosionsschutz für Gefäßstents
Bisher gab es nur wenige Stentsysteme aus Magnesiumlegierungen, die durch die Verwendung einer biologisch abbaubaren Beschichtung eine hinreichende Haltedauer erreichten. In einer neuen Arbeit wurde eine doppelt verstärkte biologisch abbaubare Beschichtung auf einem Stent aus einer Magnesiumlegierung AZ31b vorgeschlagen, um eine stärkere Haftung und eine geringere Wasserdurchlässigkeit zu erreichen. Die Verbundbeschichtung bestand aus einer anorganischen Magnesiumhydrat-Magnesiumfluorid (Mg(OH)2-MgF2)-Basisschicht, die durch einfaches Eintauchen in eine zweistufige Lösung hergestellt wurde, und einer Graphenoxid-Poly(trimethylencarbonat)-Außenschicht, die durch Ultraschallbesprühung hergestellt wurde.
Geringere Korrosionsrate
Der biologisch abbaubare Verbundwerkstoff, mit dem die Magnesiumlegierung beschichtet wurde, wies eine extrem niedrige Korrosionsstromdichte von 4,3 × 10-10 A-cm-2 auf, die um fünf Größenordnungen niedriger ist als die der unmodifizierten Magnesiumlegierung. In-vitro-Tauchversuche zeigten, dass die Modifikation die Korrosionsrate der Magnesiumlegierung wirksam reduzieren kann, und dass der modifizierte Stent aus Magnesiumlegierung mindestens 8 Wochen haltbar ist. Darüber hinaus zeigten biologische In-vitro-Versuche, dass die Modifizierung der Verbundstoffbeschichtung die Biokompatibilität verbessert und eine gute Mikroumgebung für die Gefäßreparatur gewährleistet. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die biologisch abbaubare Verbundstoffbeschichtung ein großes Potenzial für die Anwendung in Gefäßstents hat.
Die Studie wurde in Progress in Organic Coatings, Band 174, Januar 2023, veröffentlicht.