Höhere Zugfestigkeit von Baumwollgarn

Wissenschaftler haben die Zugfestigkeit von Baumwolle durch Polymerbeschichtung und -vernetzung verbessert. Die Zugfestigkeit des Garns stieg um bis zu 56 %.

Die Anwendung von UV-C-Strahlung erwies sich als vielversprechend Bildquelle: bluemorphos - Pixabay (Symbolbild).

In der Textilindustrie zielt die Beschichtung oder das Schlichten von Baumwollgarn darauf ab, seine Zugfestigkeit während des Webprozesses zu erhöhen. Die Wahl der Schlichteformulierung ist von strategischer Bedeutung, um eine maximale Prozessleistung zu erzielen. Ziel einer kürzlich durchgeführten Untersuchung ist es daher, die Beschichtung von Baumwollgarn mit Poly(vinylalkohol) zu untersuchen, um ihm eine vorübergehende Zugfestigkeit zu verleihen.

Um die Zugfestigkeit der Beschichtung zu erhöhen, wurden Vernetzungsprozesse, z. B. durch UV-C-Strahlung und Glutaraldehyd, untersucht. Der Einfluss des Beschichtungsprozesses auf die Widerstandsfähigkeit des Garns wurde durch Zugversuche gemessen.

Keine Verwendung von chemischen Reagenzien

Den Ergebnissen zufolge führte die Vernetzung der Garne mit Glutaraldehyd zu einer erheblichen Verringerung der Polymerkristallinität, was sich auf die Leistung und Stabilität des Garns auswirkte und seine mechanischen Eigenschaften beeinträchtigte. Die Beschichtung mit PVA und die Vernetzung durch UV-C-Bestrahlung erhöhte jedoch die Zugfestigkeit des Garns im Vergleich zum Rohgarn um bis zu 56 %, was auf die Bildung eines neuen kristallinen Netzwerks zurückzuführen ist, das durch die Vernetzungsbindungen verstärkt wird. Die Anwendung von UV-C-Strahlung erwies sich als vielversprechend, da sie den Einsatz chemischer Reagenzien überflüssig macht und die Entstehung von giftigen Abfällen am Ende des Prozesses vermeidet.

Die Studie wurde in Progress in Organic Coatings, Volume 159, Oktober 2021, veröffentlicht.

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