Formaldehydfreie Klebstoffe auf Proteinbasis
Bereits in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden im IHD Holzwerkstoffe mit alleiniger Proteinbindung hergestellt. Allerdings mussten die vorrangig eingesetzten Weizenproteine stark verdünnt werden, um durch Sprühen aufgebracht werden zu können. Die daraus resultierenden niedrigen Feststoffgehalte führten u. a. zu langen Presszeiten, um die Feuchte aus dem Vlies zu entfernen. Das war einer der Gründe dafür, dass eine alleinige Proteinbindung für die Holzwerkstoffindustrie bisher nicht in Frage kam.
Eignung proteinhaltiger Substanzen als Holzwerkstoff-Bindemittel
In Zusammenarbeit mit verschiedenen Transferpartnern (Stärkehersteller, Holzwerkstoffhersteller) sollen im genannten Forschungsprojekt weitere proteinhaltige Substanzen (v. a. Soja, Raps, Mais, etc.) identifiziert und auf ihre Eignung als Holzwerkstoff-Bindemittel hin getestet werden. Die Evaluierung von Applikationstechniken zur Zugabe der neuen Bindemittel und von Fertigungstechnologien für Holzwerkstoffe mit Protein basierten Bindemitteln wird dabei einen Arbeitsschwerpunkt darstellen. Ein weiterer Schwerpunkt des Projektes liegt in der Entwicklung von Bindemittelrezepturen mit Vernetzern, die eine Verbesserung der physikalisch-mechanischen Platteneigenschaften in Aussicht stellen.
Mehr Informationen gibt es auf der Website des Instituts für Holztechnologie Dresden.