Formaldehydfreie Bio-Klebstoffe für die Holzwerkstoffherstellung

Anhand einer Holzwerkstoffplatte für den Innenausbau zeigen Forschende des Fraunhofer WKI die Einsatzmöglichkeit für einen neu entwickelten, formaldehydfreien Bio-Klebstoff.

Holzwerkstoffplatte mit formaldehydfreiem Bio-Klebstoff für den Innenausbau. Bildquelle: FRaunhofer WKI.

Holzwerkstoffe wie Spanplatten, OSB, Sperrholz oder Faserwerkstoffe (MDF, HDF) kommen als nachhaltiges Baumaterial in großen Mengen in der Bauindustrie und beim Möbelbau zum Einsatz. Auch im Fahrzeugbau finden sie Anwendung und könnten künftig noch eine weitaus größere Rolle spielen. Zur Herstellung werden bisher unter anderem Phenol-Formaldehydharze als Bindemittel (Klebstoff) eingesetzt. Diese Harze sind zum einen gesundheitskritisch und werden zum anderen aus fossilen Rohstoffen hergestellt.

Ersatz für Phenol und Formaldehyd

Die Forschenden suchten also nach einem Weg, die gesundheitskritischen Bestandteile Phenol und Formaldehyd zu ersetzen. Als Ersatz für Phenol testete das Forscherteam erfolgreich Lignin, das nach Cellulose am häufigsten vorkommende Biopolymer in pflanzlicher Biomasse. Als Ersatzstoff für Formaldehyd testeten die Forschenden Hydroxymethylfurfural (HMF) – ein Zuckerderivat. Gegenwärtig wird HMF großtechnisch aus Fructose hergestellt. Am Fraunhofer WKI setzten die Forschenden Lignin und HMF zu wässrigen Kondensationsharzen um.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Fraunhofer WKI.

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