FARBEUNDLACK // PREIS 2024: Die Kandidaten
Die Online-Abstimmung für den FARBEUNDLACK // PREIS 2024 ist beendet!
Der Gewinner wird auf der VILF-Jahrestagung im November in Neu-Isenburg verkündet. Die folgenden Kandidaten und Beiträge standen in diesem Jahr zur Auswahl:
Philip Kensbock: Wisch und weg
Anti-Graffiti-Beschichtungen // Organosilikone bieten Wischenschaftler:innen und Ingenieur:innen eine Vielzahl von einzigartigen Möglichkeiten, innovative Beschichtungstechnologien mit intelligenten Funktionen zu entwickeln. Anti-Graffiti-Beschichtungen gehören sicherlich zu den anspruchsvollsten und schwierigsten Smart-Technologien, die von der Silikonchemie stark profitieren können.
Dr. Philip Kensbock arbeitete zunächst als Doktorand am DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien in Aachen an der Entwicklung einer neuen Klasse von wasserbasierten interaktiven Verbundwerkstoffen (2016-2020). Bei Momentive Performance Materials ist er als Advanced Scientist für den Bereich der Technology Intelligence and Scouting an der Entwicklung von Produkten auf Silikonbasis, die von Silikonverbundstoffen bis hin zu Funktions- und Schutzbeschichtungen reichen, tätig. Ein Teil seiner Forschung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit externen Partnern aus Wissenschaft und Industrie.
Phil Patrick Wahl: Nur keinen Staub aufwirbeln
Polyurethanverdicker // Beim Backen und Kochen in der heimischen Küche gehört Speisestärke zu den grundlegenden Zutaten vieler Gerichte. Sie optimiert das rheologische Profil des Endproduktes und erreicht den Konsumenten üblicherweise in Pulverform. In der Lackindustrie übernehmen diese Aufgabe zumeist flüssige Rheologieadditive.
Seit dem Abschluss seines Chemieingenieurwesen/Lacktechnik-Studiums an der Hochschule Niederrhein in Krefeld im Jahre 2018 arbeitet Phil Patrick Wahl bei Byk in Wesel. Seine Laufbahn startete er als Technical Trainee in der Business Line Paint und unterstützt seit 2020 das anwendungstechnische Servicelabor für den Bereich Architectural Coatings. Dort leitet er u.a. Projekte für Produktneuentwicklungen mit zentralem Fokus auf Nachhaltigkeit.
Dariusz Bebej: Trocknen nach Rezept
Trocknungsverhalten // Durch eine detaillierte Ausarbeitung der Moleküleigenschaften von amphiphilen Additiven lassen sich die Lackeigenschaften, wie Open Time oder Viskosität gezielt variieren.
Dariusz Bebej war für den Abschluss seines Masterstudiengangs als Masterrand bei Clariant beschäftigt. Seit Januar 2023 ist er bei Clariant als Application Development Manager für das Segment Coatings tätig. Sein Verantwortungsbereich umfasst die Untersuchung des Einflusses unterschiedlicher Additive auf die physikalischen sowie mechanistischen Eigenschaften von Formulierungen, wie beispielsweise wässrige Lacke und Farben.
Sascha Kull: Das Eis brechen
Eisschutzbeschichtungen // Die Entwicklung von Funktionslacken ist häufig vom wachsenden Bedarf an energieeffizienten und umweltfreundlichen Technologien getrieben. Materialien, mit denen Oberflächen eisfrei bleiben, sind nicht nur für Luftfahrtanwendungen von großem Interesse. Sie stehen daher im Fokus aktueller Entwicklungsarbeiten.
Dr. Sascha Kull promovierte 2019 an der Universität Hamburg im Bereich der Chemie mit dem Schwerpunkt Nanotechnologie und arbeitet seitdem in der Lackentwicklung von KRD Coatings, welche er seit 2022 leitet. Dort beschäftigt er sich mit der Entwicklung von Beschichtungssystemen für transparente Kunststoffe, welche in der KRD Gruppe zu Sicherheitsglas in verschiedensten Anwendungen weiterverarbeitet werden.
Christoph Schulte: Farbgenauigkeit in Perfektion
Digitalisierung // Software und digitale Zwillinge unterstützen das komplexe Farbmanagement in der Automobilbeschichtungsindustrie. Die Basis bildet multidimensionale Variablenanalyse.
Dr. Christoph Schulte ist nach der Promotion im Bereich der theoretischen Chemie 2018 an der RWTH Aachen bei BASF Coatings in der Abteilung Color Science and Technology beschäftigt und mit der Entwicklung digitaler Lösungen zur Farbqualitätskontrolle betraut. Seit 2023 verantwortet er die Entwicklung digitaler Lösungen für den Geschäftsbereich Global Automotive OEM Coatings Solutions.
Christoph Malbertz: Immer gut vernetzt
2K Pur-Formulierungen // Im Vergleich zu Polyisocyanaten auf Isocyanurat-Basis bieten hochfunktionale allophanat-basierte Vernetzer eine höhere Vernetzungsdichte und damit bessere chemische Beständigkeit für Zweikomponenten-Polyurethan-Beschichtungen – Bei relativ geringer Viskosität. In Kombination mit den etwa härteren Isocyanurat-Vernetzern eröffnet ich ein breites Spektrum an Formulierungsmöglichkeiten mit verbesserten Eigenschaftsprofilen.
Dr. Christoph Malbertz Jahrgang 1988, studierte Chemie an der RWTH Aachen. Nach der Promotion am Institut für Technische und Makromolekulare Chemie arbeitete er bei Covestro in der globalen Produktions- und Technologieorganisation der Business Unit Coatings, Adhesives and Specialties, wo er unter anderem für Skalierung und Prozessentwicklung und -optimierung zuständig war. Mittlerweile ist er in der Betriebsleitung eines Lack- und Klebrohstoffbetriebs tätig.