Was macht eigentlich Prof. Thomas Brock?

Auch als Ruheständler ist der ehemalige Dozent der Hochschule Niederrhein der Lackbranche noch sehr verbunden.

Thomas Brock mit Ehefrau beim Wandern -

„Das berühmte Loch, in das man fallen soll, habe ich noch nicht gefunden“, sagt Prof. Thomas Brock und lacht. Nach 21 Jahren an der Hochschule Niederrhein in Krefeld ging er am 29. Februar 2016 in Ruhestand. Aber das nur „offiziell“, denn tatsächlich ist Brock der Lackbranche weiterhin sehr verbunden.

An der HS Niederrhein hatte der promovierte Chemiker 1995 die Professur für Lacktechnologie mit den Schwerpunkten Lackherstellung, Mess- und Prüftechnik, Lackierprozesse und Applikationsarten übernommen. Zuvor war er in der Druckfarbenindustrie und dann ein Jahrzehnt lang bei der damaligen Herberts GmbH (heute: Axalta) tätig. In den Ruhestand ging Brock mit einem lachenden und einem weinenden Auge. An seiner Arbeit an der Hochschule hatte ihm insbesondere die Arbeit mit jungen Leuten gefallen. Der heute 68-Jährige war bekannt für seine humorvollen Lehrveranstaltungen. Der Wechsel in den Ruhestand erfolgte jedoch gleitend, da er noch im Anschluss einige Abschlussarbeiten betreute. Neue Studenten hat er bereits an der TU Krakau, in einem post-graduate study. Das soll 2019 auch in englischer Sprache ausgebaut werden.

Auch die Verbandsarbeit, die Thomas Brock sehr am Herzen liegt, läuft bis heute weiter. So ist er bereits seit ca. 30 Jahren in der GDCh-Fachgruppe Lackchemie und in der europäischen Dachorganisation FATIPEC aktiv. Sein Engagement – Brock kümmert sich in erster Linie um die Vorbereitung von Tagungen und Kongressen – will er langsam auslaufen lassen. Dem Lack-Nachwuchs empfiehlt er jedoch dringend, sich in Verbänden zu engagieren, um Kontakte zu knüpfen, sich auszutauschen und gemeinsam Spaß zu haben. Freuen würde er sich über mehr junge und auch mehr weibliche Mitglieder. Der ehemalige Hochschuldozent engagiert sich aber auch noch in der fachlichen Weiterbildung und ist als Berater tätig, wobei es hier hauptsächlich um das Thema Wasserlacke geht. Zudem pflegt er den Kontakt zu Unis, Firmen und Freunden im Iran. „Jetzt erst recht“, so der 68-Jährige und spielt damit auf die schwierige politische Lage vor Ort an.

Privat hat Thomas Brock jetzt mehr Zeit für seine Hobbies Musik, Wandern und Radfahren. Gemeinsam mit seiner Ehefrau und Freunden geht es auf Touren durch Europa, einmal im Jahr auch nach Sizilien. Die Herzlichkeit der Einheimischen spricht ihn dort besonders an. Langweilig ist dem Ruheständler auf keinen Fall.

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