Epoxidbasierte Brandschutzbeschichtung: Neue Formulierung mit APP und Cu₂O

Eine innovative Brandschutzbeschichtung auf Epoxidbasis zeigt beeindruckende Ergebnisse im Schutz von Stahlplatten vor Überhitzung. Durch die optimale Kombination von Ammoniumpolyphosphat (APP) und Kupfer(I)-oxid (Cu₂O) wurden Feuergefahrparameter deutlich reduziert.

Tropfen auf einer Alumiumoberfläche als Symbolbild.
Selbstintumeszierende Epoxidbeschichtung: Effektiver Brandschutz für Stahl. Bildquelle: avi_acl - Pixabay (Symbolbild).

Ein Forschungsteam hat eine selbstintumeszierende Brandschutzbeschichtung entwickelt, die Epoxidharz (EP) mit einer Kombination aus Ammoniumpolyphosphat (APP) und Kupfer(I)-oxid (Cu₂O) formuliert. Die Wirkung verschiedener Massenzusammensetzungen wurde anhand großflächiger Labortests auf Stahlplatten evaluiert.

Die optimale Formulierung (APP/Cu₂O-Verhältnis 6:4) reduzierte die Rückseitentemperatur der Stahlplatten auf nur 234,5 °C – deutlich unter der kritischen Versagensgrenze von 500 °C. Im Vergleich dazu erreichten ungeschütLesetipp: Epoxidharze


Lesetipp: Epoxidharze

Epoxidharze sind aufgrund ihrer hervorragenden Eigenschaften in der Beschichtungsindustrie verbreitet wie kaum eine Bindemittelklasse. In ihrem neuen Fachbuch „Epoxidharze“ erläutern die Autoren Dornbusch, Christ und Rasing die Grundlagen der Chemie der Epoxygruppe und vermitteln anhand konkreter Formulierungen den Einsatz der Epoxy- und Phenoxyharze in industriellen Beschichtungen – u.a. für Korrosionsschutz, Bodenbeschichtungen, Pulverlacke und Doseninnenbeschichtungen.


Optimierte Sicherheit mit reduziertem Brandrisiko

Zusätzlich zur Temperaturkontrolle überzeugt die Beschichtung durch eine signifikante Senkung von Feuergefahrparametern. Im Vergleich zu reinem Epoxidharz verringerten sich der maximale Wärmefreisetzungswert um 80%, die Rauchentwicklung um 59,5% und die CO-Produktion um 75%. Diese Verbesserungen resultieren aus der Bildung einer expandierenden Kohleschicht, die als Hitzeisolator dient. Die Ergebnisse bieten eine vielversprechende Grundlage für den Einsatz dieser Technologie in der Bau- und Industrieanwendung.

Quellenangabe: Journal of Coatings Technology and Research, Volume 21, Seiten 547–558, 2024

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