D.W. Renzmann Apparatebau stellt Insolvenzantrag

Der mittelständische Maschinenbauer D.W. Renzmann hat Insolvenzantrag gestellt, doch die Produktion läuft weiter. Ein strategischer Neustart wird angestrebt.

Trotz der Insolvenz bleibt D.W. Renzmann Apparatebau ein gefragter Partner in der Reinigungs- und Lackindustrie. Quelle: Marco2811 - stock.adobe.com

Die D.W. Renzmann Apparatebau GmbH, ein etablierter Hersteller von industriellen Reinigungsmaschinen und Lösemittel-Destillieranlagen, hat am 24. Oktober 2024 beim Amtsgericht Bad Kreuznach Insolvenz angemeldet. Das Gericht bestellte Rechtsanwalt Jens Lieser von Lieser Rechtsanwälte als vorläufigen Insolvenzverwalter. Trotz dieser Situation bleibt der Geschäftsbetrieb unverändert, und die Produktion der hochwertigen Maschinen für die Druck- sowie Farb- und Lackindustrie wird ohne Einschränkungen fortgeführt.

Nachhaltige Technologien und betriebliche Stabilität

Die Produkte von Renzmann sind insbesondere in der Druck- und Lackindustrie von großer Bedeutung, da sie eine effiziente und umweltfreundliche Reinigung von Maschinen und Behältern ermöglichen. Das Unternehmen setzt auf nachhaltige Verfahren zur Wiederverwertung von Lösemitteln und bietet ein breites Portfolio an Destillieranlagen mit hohen Recycling-Raten, was sowohl der Umwelt zugutekommt als auch signifikante Kosteneinsparungen für die Kunden ermöglicht.

Die Belegschaft wurde über das Insolvenzverfahren informiert, und die Löhne der rund 100 Mitarbeiter sind bis Ende Dezember 2024 über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert. Geschäftsführer Dr. Dominik Zimmermann äußerte sich optimistisch über die Zukunft des Unternehmens und betonte die technologische Substanz sowie die Qualifikation der Mitarbeiter.

Auftragslage und Sanierungsperspektiven

Der vorläufige Insolvenzverwalter Jens Lieser hebt hervor, dass Renzmann trotz der Herausforderungen gut gefüllte Auftragsbücher hat und für das gesamte Geschäftsjahr 2025 finanziert ist. Die Suche nach einem Investor, der Renzmann strategisch neu ausrichten kann, hat bereits begonnen. Ergebnisse werden für das erste Quartal 2025 erwartet. Bis dahin bleibt der Betrieb stabil und verfügt über ausreichende Liquidität zur Fortführung der Geschäftstätigkeit.

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