Vom Ausbildungsberuf zum internationalen Spezialisten: Sven Tenbusch und sein Weg im Bereich Coil Coatings

Sven Tenbusch entdeckte während seiner Zeit an der weiterführenden Schule seine Begeisterung für die Chemie und wählte sie als Leistungskurs. Zufällig wurde er auf den Beruf Lacklaborant:in aufmerksam und absolvierte eine Ausbildung bei Byk. Nach einem anschließenden Studium hat er seit drei jahren die Leitung eines Teams inne. Von FARBE UND LACK-Redakteurin Silke Karl

Sven Tenbusch leitet ein Team im Bereich Bautenfarben bei Byk. Quelle: Byk

Studieren kam für den gebürtigen Bocholter nicht in Frage, er wollte aber irgendwas mit Chemie machen: „Zum Studieren habe ich mich nicht bereit genug gefühlt“, erzählt er. Seine Entscheidung für einen Ausbildungsberuf begründet er so: „Das war etwas Greifbares, etwas, bei dem man direkt auch eine Anwendung vor Augen hat.“

Während seines zweiten Ausbildungsjahrs keimte in Sven Tenbusch der Wunsch, sein Wissen vertiefen zu wollen: „Das ging mir nicht weit genug in die Materie.“ So nahm er nach dem Abschluss seiner Ausbildung ein Studium des Chemieingenieurwesens an der Hochschule in Krefeld auf. Für die Bachelor-Arbeit entschied er sich, ein paar Monate nach Liverpool zu gehen: „Das war mir unglaublich wichtig, einmal um andere Prozesse kennenzulernen und zum anderen, sich vor Augen zu halten, wie gut man es hier hat“, erklärt er.

Während er für das Bachelorstudium nur in den Semesterferien bei seinem jetzigen Arbeitgeber gearbeitet hat, hatte er während seines Masterstudiums einen Teilzeitvertrag. Außerdem wollte er gerne in der Nähe seiner Familie und Freunde bleiben. „Ich freue mich, wenn ich abends mit meinen Freunden etwas unternehmen kann“, erzählt er weiter.

Vom Bachelorstudium in Liverpool zum Spezialisten für Coil Coatings

Nach dem Abschluss seiner Masterarbeit, die er durch Zufall bei dem Weseler Unternehmen absolvierte, spielte ihm wiederum der Zufall in die Hände: Er bewarb sich auf eine zu diesem Zeitpunkt frei gewordene Stelle. Als Spezialist für Coil Coatings war er sehr viel unterwegs bei Kunden in der ganzen Welt, z. B. in China, Indien, Türkei, Russland, Mexiko u.a. Dabei lernte er den internationalen Austausch mit den Kolleg:innen zu schätzen: „Das ist ein wirklich toller Job, der mir durchweg Spaß gemacht hat. Der Austausch mit den Kollegen war für mich eine Erfahrung, die ich unglaublich wichtig finde und mich auch weitergebracht hat.“

Sein zweites Ziel hat er mit seinem Wechsel als Head of Technical Service Architectural Coatings vor drei Jahren erreicht. In seiner jetzigen Tätigkeit leitet er ein Team von acht Mitarbeitenden. „Meine Aufgaben sind ähnlich zu denen meiner letzten Tätigkeit“, erzählt er. Er wolle für seine Kolleg:innen im Labor weiterhin zur Verfügung stehen, auch wenn er unterwegs sein wird. Auch den internationalen Austausch zwischen den verschiedenen Standorten zu fördern, findet er sehr wichtig. „Ich bin jemand, der gern mit Menschen interagiert und zusammenarbeitet, um Lösungen zu finden“, erklärt er.

Privat halten Sven Tenbusch seine zwei kleinen Kinder auf Trab. Abschalten kann er beim Laufen oder Fußball spielen, wobei er zum Laufen inzwischen viel öfter kommt: „Laufen kann ich überall“, erzält er. Auch Minustemperaturen halten ihn nicht davon ab.

Lebenslauf

  • 2007-2010: Ausbildung Lacklaborant bei Byk
  • 2011-2014: Studium Chemieingenieurwesen Hochschule Niederrhein, Abschluss: Bachelor of Engineering
  • 2014-2016: Studium Chemieingenieurwesen Hochschule Niederrhein, Abschluss: Master of Engineering
  • 2016-2021: End-Use Specialist Coil Coatings bei Byk
  • seit 2021: Head of Technical Service Architectural Coatings bei Byk

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