Lanxess rechnet mit Ergebnissteigerung von 10-20% für 2024
So gab der Umsatz im ersten Quartal gegenüber dem Wert des vergleichsweise starken Vorjahresquartals von 1,899 Milliarden Euro um 15,4 Prozent nach und erreichte 1,607 Milliarden Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen lag bei 101 Millionen Euro und somit um 46,6 Prozent unter dem Vorjahreswert von 189 Millionen Euro. Wesentliche Gründe für den Ergebnisrückgang waren niedrigere Verkaufspreise sowie die weiterhin schwache Nachfrage in zahlreichen Abnehmerindustrien.
Im Vergleich zum vierten Quartal des Jahres 2023 zeichnet sich allerdings ein leichter Aufwärtstrend ab – vor allem durch eine Zunahme der verkauften Mengen. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorquartal um 11,9 Prozent von 1,436 Milliarden Euro auf 1,607 Milliarden Euro, das EBITDA vor Sondereinflüssen erhöhte sich um 4,1 Prozent auf 101 Millionen Euro im Vergleich zu 97 Millionen Euro im vierten Quartal 2023. Besonders stark konnten beim EBITDA vor Sondereinflüssen die Segmente Advanced Intermediates (+54%) und Specialty Additives (+17%) zulegen.
„Es scheint, dass wir die konjunkturelle Talsohle in der Chemie erreicht haben. Gleichzeitig wirkt sich unser Aktionsplan Forward! mit ersten strukturellen Einsparungen positiv aus“, sagte Matthias Zachert, Vorstandsvorsitzender von Lanxess. „Wir gehen davon aus, dass sich der positive Trend im zweiten Quartal fortsetzt und wir im Gesamtjahr bessere Ergebnisse erzielen werden als 2023. Für eine Entwarnung ist es allerdings deutlich zu früh. Die Nachfrage ist weltweit noch nicht auf ein normales Niveau zurückgekehrt und daher bleibt 2024 für die Chemie sicherlich noch ein angespanntes Jahr.“
Trotz eines wirtschaftlichen Umfelds, das nach wie vor von vielen Unwägbarkeiten geprägt ist, rechnet Lanxess mit einer leichten Nachfragebelebung im weiteren Verlauf des Jahres. Außerdem erwartet der Konzern eine höhere Anlagenauslastung und eine verbesserte Kostenbasis durch die strukturellen Maßnahmen seines Aktionsplans Forward!. Für das Gesamtjahr 2024 geht der Konzern daher von einer Steigerung des EBITDA vor Sondereinflüssen um 10 bis 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 512 Millionen Euro aus. Für das zweite und dritte Quartal 2024 erwartet Lanxess einen sequenziellen Anstieg des EBITDA vor Sondereinflüssen und im vierten Quartal eine gedämpftere Entwicklung durch den normalen saisonalen Verlauf.
Geschäftsentwicklung in den Segmenten
Das Segment Consumer Protection erzielte im ersten Quartal 2024 einen Umsatz von 509 Millionen Euro, was einem Rückgang von 21,3 Prozent gegenüber dem Wert des Vorjahresquartals von 647 Millionen Euro entsprach. Das EBITDA vor Sondereinflüssen erreichte 49 Millionen Euro und sank um 47,9 Prozent von 94 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Dies war vor allem auf geringere Absatzmengen zurückzuführen, die aus einem intensiven Lagerabbau bei Kunden aus der Agrochemie resultierten sowie einer geringeren Anlagenauslastung. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag bei 9,6 Prozent, nach 14,5 Prozent im Vorjahr.
Im ersten Quartal 2024 verzeichnete das Segment Specialty Additives einen Umsatz von 566 Millionen Euro und lag damit 14,8 Prozent unter dem Umsatz des ersten Quartals 2023 von 664 Millionen Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen reduzierte sich um 51,0 Prozent von 98 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf jetzt 48 Millionen Euro. Niedrigere Verkaufspreise und geringere Absatzmengen aufgrund einer schwächeren Nachfrage wirkten sich negativ auf das Ergebnis und die Marge aus. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen betrug 8,5 Prozent, nachdem sie im Vorjahr bei 14,8 Prozent lag.
Das Segment Advanced Intermediates erzielte im ersten Quartal 2024 einen Umsatz von 465 Millionen Euro. Gegenüber dem Wert des Vorjahresquartals von 516 Millionen Euro reduzierte sich der Umsatz um 9,9 Prozent. Das EBITDA vor Sondereinflüssen erzielte 37 Millionen Euro und ging damit um 15,9 Prozent von 44 Millionen Euro im Vorjahr zurück. Geringere Einstandspreise für Rohstoffe und Energien führten zu niedrigeren Verkaufspreisen. Die Volumen des Segments haben sich jedoch positiv entwickelt. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag bei 8,0 Prozent und damit nur geringfügig unter der Marge des Vorjahres von 8,5 Prozent.