Elektrochemisches und Heißkorrosionsverhalten einer geglühten AlCoCrFeNi HEA-Stahlbeschichtung

Forschende fanden heraus, dass die atmosphärisch plasmagespritzte AlCoCrFeNi High Entropy Alloy (HEA) auf SS316l durch geeignete Glühverfahren die Korrosionsbeständigkeit von nichtrostendem Stahl verbessern kann, indem eine schützende Oxidschicht gebildet wird.

Die Forschung beweist, dass die Beschichtung von nichtrostendem Stahl mit der AlCoCrFeNi High Entropy Alloy (HEA) mittels atmosphärischem Plasmaspritzen und anschließendem Glühen bei 550 °C eine effektive Methode zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit ist. Quelle: Avantgarde -Adobe.Stock

Die Fähigkeit, extremer Korrosion in schwierigen Umgebungen standzuhalten, ist bei nichtrostendem Stahl eingeschränkt. Dies kann durch geeignete Oberflächenmodifizierungs-verfahren behoben werden, um die Oberfläche mit den erforderlichen Eigenschaften neu zu definieren. In ein aktuellen Studie wurden die Eigenschaften der atmosphärisch plasmagespritzten AlCoCrFeNi High Entropy Alloy (HEA) auf SS316l vorgestellt. Die Beschichtungscharakterisierung ergab eine gleichmäßige Beschichtung mit einer homogenen Ablagerung von gaszerstäubtem AlCoCrFeNi HEA, die sich über 150 µm erstreckt. Die beschichteten Substrate wurden anschließend 2 Stunden lang bei 400 °C, 550 °C, 700 °C und 850 °C geglüht, wobei das Glühen bei 550 °C eine verbesserte Mikrostruktur ergab. Das Glühen der beschichteten Probe bei 550 °C führte zu einer Verbesserung der Mikrohärte um 46 % gegenüber der unbeschichteten Probe nach dem Glühen.


Veranstaltungstipp: Korrosionsschutz

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Die elektrochemischen Korrosionstests zeigten eine verbesserte Korrosionsbeständigkeit nach dem Glühen durch die Bildung einer schützenden Oxidschicht und den Einfluss von HEA. Heißkorrosionstests bei 900 °C ergaben für die beschichtete Probe, die bei 550 °C geglüht wurde, eine um 10,1 %, 8,49 % und 10,36 % verbesserte Korrosionsbeständigkeit gegenüber der beschichteten Probe vor dem Glühen bzw. 44,09 %, 44,25 % und 42,09 % gegenüber der unbeschichteten Probe vor dem Glühen bei drei Salzmischungen. Die mikrostrukturelle Analyse untersucht verschiedene Korrosionsarten und verifiziert das Vorhandensein und die Bildung von schützenden Oxidschichten.

Wenn Sie an weiteren Informationen über die Forschung interessiert sind: sie wurde im März 2024 in Scientific Reports veröffentlicht.

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