Covestro erhöht Anteil erneuerbarer Energien am Standort in Belgien

Covestro und RWE haben einen langfristigen Stromabnahmevertrag (PPA) über die Lieferung von Strom und Herkunftsnachweisen aus Offshore-Windturbinen in der Nordsee für den Produktionsstandort von Covestro in Antwerpen, Belgien, unterzeichnet. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 2026 bis 2030 und wird Covestro in die Lage versetzen, den Anteil erneuerbarer Energien von derzeit 45 Prozent auf 60 Prozent des aktuellen Strombedarfs des Standorts zu erhöhen und die Versorgung mit grüner Energie bis 2030 zu sichern, wodurch 103.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

Der Covestro-Standort in Antwerpen. Bildquelle: Covestro

„Der neue Vertrag zeigt: Wir kommen auf unserem Weg zur klimaneutralen Produktion konsequent voran – auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten“, sagt Dr. Thorsten Dreier, Chief Technology Officer bei Covestro. „Denn wir sind überzeugt, dass unsere Vision einer vollständigen Ausrichtung auf Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralität der einzige Weg ist, um den langfristigen Erfolg unseres Unternehmens zu sichern.“

Der neue PPA mit RWE ersetzt einen aktuellen Vertrag, der Ende 2025 ausläuft. Am Standort Antwerpen stellt Covestro den Hochleistungskunststoff Polycarbonat her, der in Autoscheinwerfern, elektrischen und elektronischen Bauteilen, LED-Leuchten, in der Medizintechnik und vielen anderen Anwendungen eingesetzt wird. Auch Polyether und die wichtige Industriechemikalie Anilin werden dort hergestellt, und Covestro erweitert die Produktion dort derzeit durch den Bau einer neuen World-Scale-Anlage.

Klimaneutrale Produktion bis 2035

„Dieser Liefervertrag ist ein weiterer Schritt zur Erhöhung des Anteils an erneuerbarer Energie in unserer Produktion“, sagt Dr. Georg Wagner, Geschäftsführer von Covestro in Antwerpen. „Damit und mit dem Einsatz nachhaltiger Rohstoffe und innovativer Recyclingtechnologien ist unser Produktionsstandort auf dem Weg in eine klimaneutrale und vollständig zirkuläre Zukunft. Wir freuen uns, dass wir mit RWE einen Partner gefunden haben, mit dem wir die nächste Stufe erreichen können.“

Covestro strebt eine klimaneutrale Produktion bis 2035 an und hat bereits mehrere Stromlieferverträge weltweit abgeschlossen. Der Standort in Shanghai wird ab 2023 zu 45 Prozent mit Strom aus Solar- und Windkraft versorgt, und in den USA hat Covestro mit der Firma Ørsted einen virtuellen Stromabnahmevertrag über 200 Gigawattstunden Solarstrom abgeschlossen, was zwölf Prozent des Strombedarfs am Standort Baytown entspricht.

Bis 2025 sollen auch an den deutschen Standorten des Unternehmens zehn Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Auf diese Weise will Covestro das Zwischenziel erreichen, die Treibhausgase aus der Produktion bis 2030 um 60 Prozent zu reduzieren. Ende 2023 deckt Covestro rund 16 Prozent seines weltweiten Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen.

Hersteller zu diesem Thema