Vom Lacklaboranten zum Lacktechniker: Die beeindruckende Karriere von Fabian Eichler aus Hessen führt ihn nach Italien

Dass eine Karriere in der Lackindustrie auch ohne Studium möglich ist, beweist gerade eindrucksvoll Fabian Eichler aus dem hessischen Greifenstein Rodenberg. Nach einer Ausbildung zum Lacklaboranten und der anschließenden Weiterbildung zum Lacktechniker hat ihn sein Arbeitgeber Weilburger Coatings nun zu einer Tochtergesellschaft nach Italien entsendet. Von Kirsten Wrede

Dass eine Karriere in der Lackindustrie auch ohne Studium möglich ist, beweist gerade eindrucksvoll Fabian Eichler aus dem hessischen Greifenstein Rodenberg. Nach einer Ausbildung zum Lacklaboranten und der anschließenden Weiterbildung zum Lacktechniker hat ihn sein Arbeitgeber Weilburger Coatings nun zu einer Tochtergesellschaft nach Italien entsendet.
In seiner Freizeit spielt Fabian Eichler gerne Tennis in seinem hessischen Heimatverein.

„Nach dem Realschulabschluss habe ich gemerkt, dass ich lieber eine Ausbildung als das Abitur machen wollte“, sagt der 26-Jährige. Er ist dann in die Bewerbungsphase eingestiegen und hat sich dort auf den naturwissenschaftlichen Bereich beschränkt, weil ihm diese Fächer in der Schule am meisten Spaß gemacht hatten. Er hatte schon eine Zusage zur Ausbildung zum Chemielaboranten, es standen aber noch weitere Bewerbungsgespräche aus.

Bei Weilburger Coatings, der einzigen Lackfabrik in der Nähe von Eichlers Heimatort, gehörte ein mehrstündiger Einstellungstest dazu, bei dem auch praktisch gearbeitet wurde. Das gefiel Fabian Eichler so gut, dass er das Ausbildungsangebot zum Lacklaboranten annahm. Ein Bekannter, der auch bei Weilburger arbeitet, hatte ihn auf das Unternehmen aufmerksam gemacht.

Bester Lacklaborant in Hessen

Bereut hat er die Entscheidung nicht, denn die dreieinhalbjährige Ausbildung erwies sich als sehr abwechslungsreich. So beschäftigte Fabian Eichler sich mit Holz-, Dekor-, Antihaft- und, Hochtemperatur-Beschichtungen, Anwendungen für die Bahn und Wehrtechnik. Seine Ausbildung schloss er im Jahr 2018 erfolgreich mit „sehr gut“ ab. Von der IHK wurde er sogar als „Ausbildungschampion 2018“ geehrt. Zudem erhielt er eine Auszeichnung als bester Lacklaborant des Bundeslandes Hessen in diesem Jahrgang. Nach seiner Ausbildung arbeitete Eichler vier Jahre in der Forschung und Entwicklung von Weilburger Coatings im Bereich wässriger Beschichtungen für die Bahnindustrie. Dort hatte er viel Kontakt zu Produktion, Kunden, Vertrieb und war auch Ansprechpartner für Azubis.

Lacktechniker mit 1,0

„Dann war aber ein Punkt erreicht, wo ich dachte, jetzt muss es für mich nochmal weitergehen“, so der 26-Jährige. „Ich beschloss, den Lacktechniker zu machen.“ An der Stuttgarter Schule für Farbe und Gestaltung lernte er viele neue Menschen mit den gleichen Interessen kennen und konnte sich fachlich im Bereich der Lacke und Farben weiterentwickeln. Die Prüfung zum Lacktechniker schloss er wieder sehr erfolgreich – mit der Note 1,0 – ab. Um weitere Erfahrung zu sammeln, ist der frisch gebackene Lacktechniker seit Kurzem bei einem Tochterunternehmen von Weilburger Coatings in Italien im F&E-Bereich tätig. „Eine andere Kultur, Sprache und neue Projekte machen dies zu einer besonderen Herausforderung“, freut er sich. Auf mindestens sechs Monate ist dieser Aufenthalt angelegt. Was ihm an der Lackindustrie gefällt? „Es ist eine kleine Branche, in der jeder jeden kennt, man sieht sich immer wieder, zum Beispiel auf Messen oder der VILF-Tagung.“

In seiner Freizeit spielt Fabian Eichler gern Tennis in seinem hessischen Heimatverein. Er ist zudem Mitglied in einer Jagdhornbläsergruppe. „Wir sind rund 20 Aktive und treten auf Märkten und Festen auf, das macht viel Spaß.“ Auch in einem Hegering, einem Zusammenschluss verschiedener Jagdreviere im Westerwald, engagiert er sich. Wie in der Jagdhornbläsergruppe ist er hier Vorstandsmitglied. Die Jagdausübung gehört ebenfalls zu seinen Hobbys. „Hier geht es u.a. um die nachhaltige und verantwortungsvolle Beschaffung von Lebensmitteln“, betont er.

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