Chemikalienverordnung in Großbritannien: BCF „vorsichtig optimistisch“
Die vom britischen Umweltministerium (Defra) neu veröffentlichte „policy direction“ für die britische REACH-Verordnung wurde vom Verband der britischen Lackindustrie (British Coatings Federation) mit „vorsichtigem Optimismus“ aufgenommen.
Laut einer Presseerklärung des BCF scheinen die neuen Vorschläge „auf einige der Bedenken einzugehen, die der britische Lackverband im Namen des Lacksektors und anderer Mitglieder der Lieferkette der chemischen Industrie geäußert hatte. Zu diesen Bedenken gehörte insbesondere, dass vollständige Datendossiers für alle 20.000 chemischen Stoffe, die derzeit in der EU-REACH-Datenbank enthalten sind, nicht in einer eigenständigen britischen REACH-Datenbank neu erstellt werden müssen. Stattdessen wird in der heutigen Erklärung gefordert, dass für Stoffe, die für eine Übergangsregistrierung vorgesehen sind, nur das ‚wesentliche Minimum‘ an Gefahrendaten verlangt wird, außer in Fällen, in denen die britischen Regulierungsbehörden Bedenken haben oder globale Erkenntnisse darauf hindeuten, dass detaillierte Überprüfungen oder mehr Daten erforderlich sind“.
„Beträchtlicher Beitrag der Industrie“
In der Erklärung heißt es weiter: Dieser zielgerichtetere Ansatz in Bezug auf „Gefahrendaten“ für Stoffe, die für eine Übergangsregistrierung vorgesehen sind, wird mit einer stärkeren Konzentration auf die Erhebung von Daten über die „Verwendung und Exposition“ am Arbeitsplatz einhergehen, um das Wissen darüber zu erweitern, wie Chemikalien im Vereinigten Königreich verwendet werden, und damit auch die Risiken, die möglicherweise gehandhabt werden müssen. Letzteres wird zwar immer noch einen beträchtlichen Beitrag der Industrie erfordern, aber insgesamt scheint der neue Vorschlag das Potenzial für ein viel praktikableres und angemesseneres System zu bieten, ohne den bestehenden Schutz der Umwelt oder der menschlichen Gesundheit und Sicherheit zu verringern.“