Cyclische Carbonate als Vernetzer für biobasierte Rohstoffe

Für eine erfolgreiche und konkurrenzfähige Anwendung biobasierter Klebstoffsysteme in der Holzwerkstoffindustrie sind reaktive, vorzugshalber wasserlösliche Vernetzer erforderlich, die auch mit komplexeren Rohstoffen thermisch und ohne Abspaltung von Nebenprodukten aushärten.

Die Klebfestigkeit und damit der Einsatz in der Holzwerkstoffindustrie wird anhand von mechanisch-physikalischen Kennwerten ermittelt. Bildquelle: anaterate - Pixabay (Symbolbild).

Das kürzlich gestartete Forschungsprojekt VerCyCa untersucht den Einsatz von polyfunktionellen, cyclischen Carbonaten als Vernetzer für niedermolekulare Rohstoffe. Sowohl die Carbonate als auch die zu vernetzenden Rohstoffe sind biobasiert. Die Reaktivität der polyfunktionellen, cyclischen Carbonate wird durch deren Struktur (Rest R) eingestellt. Der Rest R beeinflusst darüber hinaus die Löslichkeit der Carbonate. Für den Einsatz in wässrigen Systemen wird die Löslichkeit ggf. durch die Darstellung von Präpolymeren ermöglicht. Es werden niedermolekulare Rohstoffe vernetzt, die eine unterschiedliche Nucleophilie, bedingt durch die freien reaktiven Gruppen, aufweisen.

Unmittelbaren Anwendung in der Holzwerkstoffindustrie

Zum Projektabschluss liegen Erkenntnisse zur Reaktivität der Carbonate in Abhängigkeit ihrer Struktur mit unterschiedlichen reaktiven Gruppen sowie reaktive Klebstoffsysteme zur unmittelbaren Anwendung in der Holzwerkstoffindustrie vor. Die Klebfestigkeit und damit der Einsatz in der Holzwerkstoffindustrie wird anhand von mechanisch-physikalischen Kennwerten ermittelt.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Instituts für Holztechnologie Dresden.

Konferenztipp

Biobasierte Systeme stehen auch im Mittelpunkt der European Coatings Conference Bio-based and Water-based Coatings am 14. und 15. November in Berlin. Auf der Konferenz erfahren Sie mehr über die neuesten Entwicklungen bei biobasierten und wasserbasierten Lacken.

Hersteller zu diesem Thema