REACH: Große Aufgabe, großer Nutzen

Die Registrierung von Substanzen unter REACH war eine große Aufgabe für die gesamte chemische Industrie – und natürlich auch für die Lackbranche. Allerdings hat REACH auch viele positive Auswirkungen gehabt. Wie eine aktuelle Studie der ECHA zeigt, ist der Einsatz von besonders besorgniserregenden Stoffen deutlich zurückgegangen.

ECHA Headquarter
Das Hauptgebäude der Europäischen Chemikalienagentur Echa. Bildquelle: Europäische Chemikalienagentur

Die Registrierung von Substanzen unter REACH war eine große Aufgabe für die gesamte chemische Industrie – und natürlich auch für die Lackbranche. Allerdings hat REACH auch viele positive Auswirkungen gehabt. Wie eine aktuelle Studie zeigt, ist der Einsatz von besonders besorgniserregenden Stoffen deutlich zurückgegangen.

Wenn ein Stoff unter REACH zum Zulassungskandidaten wird, ist das selten eine gute Nachricht für die Industrie. Längst etablierte Stoffe müssen ersetzt und Formulierungen angepasst werden. Unternehmen müssen viel Arbeitskraft und Geld aufwenden, um ein funktionierendes Produkt im schlimmsten Fall quasi neu zu erfinden.

Einige Stoffe fast völlig verschwunden

Die Europäische Union hat sich bei der Einführung von REACH aber schon etwas gedacht. Ziel ist es die menschliche Gesundheit als auch die Umwelt zu schützen. Eine aktuelle Studie der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) zeigt nun, dass der Einsatz von vielen Schadstoffen tatsächlich deutlich zurückgegangen ist. Von 54 zulassungspflichtigen Stoffen ist die Verwendung von fast der Hälfte in der EU nahezu ganz eingestellt worden.

Für 15 der 54 besonders besorgniserregende Stoffe (SVHCs) in der Zulassungsliste hat die ECHA keine Anträge erhalten. Außerdem geht die Agentur davon aus, dass für neun Stoffe keine Anträge eingehen werden. Dies deutet darauf hin, dass es für 24 SVHCs keine zulassungspflichtigen Verwendungen mehr in der EU gibt. Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass Anträge für kleine Jahresmengen häufiger geworden sind, während große Mengen rückläufig sind.

Nicht alles ist gut

Natürlich gibt es Fälle, in denen man gut argumentieren kann, dass ein Stoff nicht zulassungspflichtig sein sollte oder dass eine Einstufung von Stoffen zu hart sei. Gerade in der Lackindustrie ist der lange und harte Kampf gegen eine Einstufung von Titandioxid nicht vergessen. Damit sich solche Fälle nicht wiederholen, müssen die derzeitigen Verfahren sicher kritisch hinterfragt und gegebenfalls auch neu justiert werden. Doch wie die Studie zeigt, hat das Zulassungsverfahren eindeutig seine Vorteile.

Die ganze Studie können Sie sich hier runterladen.

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