1. Quartal 2032: Schwacher Jahresstart für das Chemiegeschäft
Wie der Verband mitteilt, ging die Produktion in Deutschlands drittgrößter Industriebranche leicht zurück. Auch die Umsätze waren in nahezu allen Sparten rückläufig. Die weiterhin hohen Produktionskosten belasteten die Geschäfte. Der Blick nach vorne bleibe demnach sorgenvoll: Strom und Gas seien immer noch deutlich teurer als vor der Krise und im internationalen Vergleich nicht wettbewerbsfähig. Die Lieferengpässe in der Industrie lösten sich zwar langsam auf, sodass die vollen Auftragsbücher abgearbeitet werden können. Aber das Neugeschäft sei verhalten und die Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen bleibe weiterhin schwach.
Kosten doppelt so hoch wie in den Vorjahren
VCI-Präsident Markus Steilemann sagt zur konjunkturellen Lage der Branche: „Zunehmend wird das ganze Ausmaß der Energiekrise sichtbar. Auch wenn die Energie- und Rohstoffrechnung für viele Chemie- und Pharmaunternehmen im ersten Quartal niedriger ausfiel als drei Monate zuvor, sind die Kosten immer noch doppelt so hoch wie in den Vorjahren. Deutschland ist als Industriestandort international immer weniger wettbewerbsfähig. Die Gefahr ist groß, dass in der energieintensiven Chemie Investitionen und Arbeitsplätze immer stärker ins Ausland abwandern. Positiv ist, dass inzwischen auch die Politik den Ernst der Lage erkannt hat. Jetzt müssen aber auch Taten folgen. Und zwar schnell, unbürokratisch und gezielt, etwa durch einen Industriestrompreis als Brücke in die Zukunft und zur Sicherung des Industriestandortes Deutschland.“