Umweltfreundliches Silan als Korrosionsinhibitor

In einer neuen Studie wurde 1H, 1H, 2H, 2H-Perfluoroctyltriethoxysilan (FTES) als umweltfreundlicher Korrosionsinhibitor in hohles mesoporöses Siliziumdioxid (HMS) eingekapselt.

Korrosion auf einer beschichteten Oberfläche.
Die Beschichtung weist in den zerkratzten Bereichen eine hervorragende Selbstheilungsfähigkeit auf.  Bildquelle: Gordon Bussiek - Fotolia (Symbolbild).

Das mit FTES beladene HMS (FHMS) wurde in eine Epoxidbeschichtung auf der Oberfläche der Magnesiumlegierung (Mg) eingebettet. Künstliche Defekte in der FHMS-beladenen Epoxidbeschichtung wurden durch gezielte Nadelstiche erzeugt. Das langfristige Korrosionsschutzverhalten und die Selbstheilungseigenschaften der modifizierten Beschichtung wurden durch elektrochemische Impedanzspektroskopie (EIS), Rasterelektronenmikroskopie (SEM) und energiedispersive Spektroskopie (EDS) bewertet.

Überlegene Selbstheilungsfähigkeit

In allen Fällen kann FHMS die Korrosionsbeständigkeit der Epoxidbeschichtung verbessern. Von allen FHMS-beladenen Beschichtungen weist die Beschichtung mit 0,5 Gew.-% FHMS (FHMS-0,5 %) auch nach 2688 Stunden Tauchzeit noch eine hervorragende Korrosionsschutzleistung auf. Gleichzeitig zeigt sie in den zerkratzten Bereichen eine hervorragende Selbstheilungsfähigkeit. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die aus den HMS-Nanopartikeln freigesetzten FTES mit der Epoxidbeschichtung und dem Substrat aus der Mg-Legierung interagieren können. Außerdem kann das FTES-Silan auch selbst ein vernetztes Si-O-Si-Netzwerk bilden.

Die Studie wurde im Journal of Coatings Technology and Research, Volume 19, September 2022, veröffentlicht.

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