Flammenhemmender Korrosionsschutz für Batteriedeckel

Eine aktuelle Arbeit befasst sich mit einem Screening flammenhemmender Korrosionsschutzbeschichtungen für Batteriedeckel von Elektrofahrzeugen. Auslöser des Screenings ist eine neue Anforderung einer chinesischen Norm.

Die für die Untersuchung angefertigten Probenbleche bestehen aus verzinktem Stahl und sind mit KTL und den verschiedenen Screeningsbeschichtungen versehen. Bildquelle: AKrebs60 - Pixabay (Symbolbild).

Die neue Anforderung einer chinesischen Norm besagt, dass sich die für Batteriedeckel verwendete Beschichtung innerhalb der ersten fünf Minuten nach einer Thermal Propagation (TP), welche zu einer enormen Wärmeentwicklung führt, nicht entflammen darf. Der Deckel liegt durch die horizontale Einbaulage und der zwischen Deckel und Karosserie verpressten NVH (noise, vibration, harshness)-Matte im Dauerfeuchtebereich. Er unterliegt daher schwerwiegenderen Korrosions­bedingungen. Die alleinige KTL (kathodische Tauchlackierung) schützt den Deckel nicht ausreichend vor Korrosion. Die aus diesem Grund derzeit verwendete Wachsschicht soll aus Kosten- und Handhabungsgründen durch eine Beschichtung dieses Screenings abgelöst werden.

Vier Favoriten

Die für die Untersuchung angefertigten Probenbleche bestehen aus verzinktem Stahl und sind mit KTL und den verschiedenen Screeningsbeschichtungen versehen. Sie wurden einer Matrix mit folgenden Prüfungen unterzogen: Bunsenbrennerversuch, haftungs- und korrosionsspezifische Tests und Verschraubungsversuch. Auf den Prüfblechen des korrosionsspezifischen Tests wurde außerdem halbseitig eine NVH-Matte aufgepresst. Es fand eine Untersuchung und Bewertung der folgenden Punkte statt: Schichtdicke, Entflammbarkeit, Gitterschnitt, Kratzprobe, Blasenbildung, Unterwanderung am Ritz, Drehmomentverlust und Setzverhalten.

Die Ergebnisse wurden anhand der Informationen aus technischen und Sicherheits­datenblättern interpretiert. Aufgrund der teils langen Prüfungsdauern konnten innerhalb der Bearbeitungsdauer nicht alle Tests abgeschlossen werden. Dennoch konnten sich vier Favoriten herauskristallisieren, die einer weiteren Betrachtung, betreffend der Applikation, Ökonomie und Ökologie, unterzogen wurden. Diese Systeme sollen anhand weiterer Prüfungen begutachtet werden.

Die Studie wurde durchgeführt im Rahmen einer Bachelor-Arbeit von Anni Illi an der Hochschule Esslingen. Sie unterliegt einer Sperrfrist bis zum 01. November 2026.

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